Besserer Schutz für den Balkanluchs

CMS-Konferenz in Usbekistan hebt Engagement für vom Aussterben bedrohte Arten hervor

Einer der sehr seltenen Balkanluchse. (© MES / BLRP)
Einer der sehr seltenen Balkanluchse. (© MES / BLRP)

Die kürzlich in Usbekistan stattgefundene CMS-Konferenz hat den Balkanluchs, eine vom Aussterben bedrohte Unterart des Eurasischen Luchses, offiziell in die Liste zum Schutz wandernder Tierarten aufgenommen. Dies markiert einen wichtigen Fortschritt im internationalen Bemühen, den Erhalt dieser seltenen Katzenart zu sichern, von der aktuell weniger als 50 Exemplare existieren. Die Anerkennung durch die CMS signalisiert eine verstärkte Verpflichtung der Arealstaaten, insbesondere Nordmazedoniens und Albaniens, zum Schutz und zur Förderung der Lebensbedingungen des Balkanluchses.

Dime Melovski von der Naturschutzorganisation Macedonian Ecological Society (MES), der den Antrag auf Aufnahme des Balkanluchses in Samarkand präsentierte, betonte die Bedeutung dieser Entwicklung. Mit den Regierungen Nordmazedoniens und Albaniens als Verbündete, sehen sich die Naturschützer nun in einer stärkeren Position, um den Schutz dieser gefährdeten Population voranzutreiben. Der Balkanluchs, dessen Verbreitungsgebiet sich über Nordmazedonien, Albanien und Kosovo erstreckt, steht vor vielfältigen Bedrohungen, darunter Habitatverlust und Wilderei.

Die Einigung auf eine regionale Schutzstrategie und deren Umsetzung in nationale Aktionspläne markiert einen entscheidenden Schritt zur Verbesserung der Überlebenschancen des Balkanluchses. Diese Strategien umfassen Maßnahmen wie die Entwicklung grenzüberschreitender Schutzbemühungen, verstärktes Monitoring der Luchspopulationen und die Bewältigung der Herausforderungen, die durch Lebensraumfragmentierung und illegale Jagd entstehen.

Lisa Leschinski von EuroNatur, eine der führenden Organisationen im Kampf für den Schutz des Balkanluchses, hebt hervor, dass dieses Engagement der Regierungen von Nordmazedonien und Albanien eine entscheidende Zusage zum Schutz dieser seltenen Katze darstellt. Die Organisation verpflichtet sich, die Umsetzung der versprochenen Maßnahmen genau zu überwachen, um sicherzustellen, dass den Worten auch Taten folgen.

Hintergrundinformationen zum Balkanluchs und CMS

Die CMS, auch bekannt als Bonner Konvention, ist ein Umweltvertrag der Vereinten Nationen, der sich dem Schutz wandernder Tierarten und ihrer Lebensräume widmet. Die Aufnahme des Balkanluchses in die CMS, unterstützt durch die Regierungen Nordmazedoniens, Albaniens sowie weiterer Länder, unterstreicht das internationale Bestreben, die kritisch bedrohten Arten und deren Habitate zu erhalten. Der Balkanluchs, eine faszinierende Unterart des Eurasischen Luchses, ist ein Symbol für die Biodiversität des südlichen Balkans und steht stellvertretend für die Herausforderungen im Naturschutz.