Ausgerechnet Jäger begehen Umweltfrevel

Illegale Müllentsorgung durch Feuer: Jäger verbrennen Teerplatten in der Natur – Polizeieinsatz in Mecklenburg-Vorpommern

Teile der Teerpappe, die wahrscheinlich einmal das Hochsitzdach abgedichtet hatte, sind auf dem verkohlten Rasen noch zu erkennen. (Foto: Polizei NB)
Teile der Teerpappe, die wahrscheinlich einmal das Hochsitzdach abgedichtet hatte, sind auf dem verkohlten Rasen noch zu erkennen. (Foto: Polizei NB)

Bei einer Streifenfahrt am Freitagmittag entdeckten Beamte der Polizei Altentreptow auf der B194 zwischen Kittendorf und Jürgenstorf (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern) eine aufsteigende Rauchwolke an einem Feldweg. Wie die Polizeiinspektion Neubrandenburg weiter berichtet, stießen die Beamten vor Ort auf einen größeren, brennenden Gegenstand, der offenbar aus Holz bestand und mit Teerpappe überzogen war. Das Feuer hatte bereits auf das trockene Gras übergegriffen.

Wenig später erschienen zwei Männer mit ihren Fahrzeugen. Es handelte sich um Jäger, die gegenüber der Polizei angaben, alte Hochsitzmaterialien zu entsorgen. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen und somit eine weitere Ausbreitung verhindern.

Strafrechtliche Konsequenzen für fahrlässiges Handeln

Gegen die beiden Jäger, die es eigentlich besser hätten wissen müssen, wurde eine Anzeige wegen des Verdachts auf unerlaubten Umgang mit Abfällen gemäß §326 Strafgesetzbuch eingeleitet. Solche „schwarzen Schafe“ sind natürlich nicht repräsentativ für die Jägerschaft an sich, doch machen solche Vorfälle immer wieder deutlich, dass Jäger in der Öffentlichkeit doch anders wahrgenommen werden als Otto Normalumweltsünder. Denn Jäger tragen eine besondere Verantwortung nicht nur für das Wild, sondern auch für den Schutz der Natur. Daran müssen und wollen wir uns messen lassen.