Jäger erschießt Hund: Bayerischer Jagdverband zieht Konsequenzen

Bayerischer Jagdverband erwägt Ausschluss eines Jägers nach Abschuss eines Hundes in Teisendorf

Eine Appenzeller Hündin. (Symbolbild: Vince Scherer auf Pixabay)
Eine Appenzeller Hündin. (Symbolbild: Vince Scherer auf Pixabay)

Der Bayerische Jagdverband (BJV) zieht Konsequenzen aus einem Vorfall in Teisendorf, bei dem ein 25-jähriger Jäger versehentlich eine Appenzeller Hündin erschoss, die er für einen Fuchs hielt. Der Vorfall hat zu einer breiten Diskussion über die Verantwortung von Jägern bei der Jagdausübung geführt.

BJV-Präsident Ernst Weidenbusch hat aufgrund des Vorfalls Hans Berger, den Vorsitzenden der Kreisgruppe Berchtesgadener Land, zu einer Stellungnahme aufgefordert. Der betroffene Jäger, ein Mitglied dieser Kreisgruppe, wurde vom Amtsgericht Laufen zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 90 Euro verurteilt, nachdem er zugegeben hatte, die Hündin mit einem Fuchs verwechselt und daraufhin geschossen zu haben, nachdem sie von ausgelegtem Frolic angelockt worden war.

Dazu BJV-Präsident Ernst Weidenbusch:

„Das was hier passiert ist alarmiert uns und ist unentschuldbar. Wir stehen für waid- und tierschutzgerechte Jagd. Wenn ein Jagdscheininhaber so massiv gegen Tierschutz und Waidgerechtigkeit verstößt, kann er nicht Mitglied im BJV bleiben. Hier ist nun zuerst die Kreisgruppe Berchtesgaden mit dem Vorsitzenden Hans Berger in der Pflicht. Er muss informieren, aufklären und gegebenenfalls Konsequenzen einleiten. Sollte das nicht passieren, wird sich das Präsidium mit dem Fall beschäftigen und ein Verfahren einleiten.“

Der Bayerische Jagdverband betont die Wichtigkeit von Sicherheit und verantwortungsvollem Handeln in der Jagdpraxis. Die Überlegungen zum Ausschluss des Jägers aus dem Verband sind Teil eines umfassenden Bemühens, die Standards innerhalb der Jägerschaft weiter zu erhöhen und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Jagd als nachhaltige und auch ethisch verantwortungsvolle Tätigkeit zu stärken.