Jäger auf Friedhof überfallen

In Andernach bei Koblenz versuchte ein Unbekannter einem Jäger auf dem Friedhof die Jagdwaffe samt Munition zu entreißen – Die Polizei sucht Zeugen

Friedhof im Frühjahr. (Symbolbild: drippycat auf Pixabay)
Friedhof im Frühjahr. (Symbolbild: drippycat auf Pixabay)

Auf dem Friedhof der rheinland-pfälzischen Stadt Andernach (Kreis Mayen-Koblenz), kam es am vergangenen Freitagmorgen (19.04.2024) zu einem ungewöhnlichen Vorfall, bei dem ein Unbekannter versucht hat, einem Jäger das Gewehr samt Munition zu entwenden.

Gegen 8:20 Uhr habe ein bisher unbekannter Täter versucht einem Jäger das Gewehr abzunehmen, worauf es laut Polizeidirektion Koblenz zu einem Gerangel zwischen beiden Personen gekommen sein soll, im Zuge dessen der Räuber lediglich ein Magazin zu fassen bekam und sich daraufhin in unbekannte Richtung entfernte.

Zeugen oder Personen die Hinweise zur Tat oder dem Tatverdächtigen geben können, werden gebeten sich bei der Polizei Andernach unter der 02632-9210 oder piandernach@polizei.rlp.de zu melden.

Hintergrund

Wer sich jetzt fragt, was ein Jäger mit geladenem Gewehr an einem Freitagmorgen auf einem Friedhof zu suchen hat, dem sei aus eigener Erfahrung des Autors berichtet, dass der Andernacher Friedhof seit Jahrzehnten unter einer großen Population von Wildkaninchen leidet, die nicht nur die Grabbepflanzungen abfressen, sondern auch regelmäßig tiefe Löcher in die lockere Erde der Gräber buddeln. Da Friedhöfe eigentlich zu den „befriedeten Bezirken“ zählen, in denen die Jagd ruht, vergibt die Stadtverwaltung Andernach jedoch, aus besagten Gründen, einem Jäger oder Jägern eine Sondergenehmigung, um der Kaninchenplage Herr zu werden.