„Grüne Ideologie statt europäischer Solidarität“

Bayerns Landwirtschaftsministerin Kaniber bedauert Festhalten an Flächen-Stilllegungen in Deutschland trotz drohendem Mangel

Weizen (Symbolbild: Bru-nO)
Weizen (Symbolbild: Bru-nO)

Mit Unverständnis und Bedauern hat Bayerns Ernährungsministerin Michaela Kaniber die Entscheidung des Bundesrats zur Kenntnis genommen, der die von der EU eröffnete Möglichkeit zur vollständigen Nutzung von brachliegenden Flächen in Deutschland nicht umsetzen will.

„Die vor allem von grüner Seite betriebene Ablehnung ist ein Zeichen für stures Festhalten an Ideologie, statt in diesem Jahr des Kriegs gegen die Ukraine ein Zeichen zu setzen für europäische Solidarität und globale Verantwortung. Mit dem Ausscheren Deutschlands zeigen Minister Özdemir und die grünen Länderminister, dass sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben. Denn der Ausfall von Russland und der Ukraine als Kornkammern der Welt wird noch kaum absehbare Folgen für die Lebensmittelpreise und für die Versorgung der Menschen in ärmeren Ländern haben.

Auch wenn die Ernährungssicherung in Europa zunächst nicht gefährdet ist: Die brachliegenden Flächen für die Lebensmittelproduktion auch in Deutschland freizugeben, wäre angesichts dieser Krise ein wichtiges Signal, auch gegen weitere Spekulationen an den globalen Agrarmärkten, gewesen.

Unsere Nachbarn nutzen diese Möglichkeit aus gutem Grund und zeigen sich solidarisch, Deutschland blockiert. Wir wollen die Herausforderungen Klimawandel und Biodiversität nicht außer Acht lassen. Dazu muss man wissen, dass schon jetzt jeder zweite bayerische Betrieb und damit jeder dritte Hektar landwirtschaftlicher Fläche an Agrarumweltmaßnahmen teilnimmt. Wir brauchen aber ein Umdenken und smartere Lösungen als die Stilllegung produktiver Ackerflächen“, sagte die Ministerin.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten