Problem mit Wolf durch Straßenverkehr gelöst
Der Problemwolf GW924M, der über ein Jahr Schleswig-Holstein und dann Mecklenburg-Vorpommern in Atem gehalten hatte, wurde tot in Niedersachsen gefunden.
Der „Problemwolf“ mit der Bezeichnung GW924m ist tot. Das berichtet der NDR unter Verweis auf das niedersächsische Umweltministerium. Untersuchungen der DNS des Tieres durch das zuständige hessische Labor identifizierten den Wolf eindeutig als das Tier, das von Schleswig-Holstein kommend nach Mecklenburg-Vorpommern abgewandert war und sich bis dahin erfolgreich einer genehmigten Entnahme entziehen konnte.
Seinen Weg nach Niedersachen fand der Wolf dann mutmaßlich durch das Durchschwimmen der Elbe, heißt es in dem Bericht weiter.
Jäger fanden das Tier, das schon stark verwest war, bereits am 6. Januar in einem Wald bei Gifhorn. Experten, die bei dem Wolfsrüden innere Blutungen feststellten, die von einem „harten Aufprall“ herrühren könnten, vermuten, dass das Tier einem Autounfall zum Opfer gefallen ist und sich dann noch ca. drei Kilometer von der Straße entfernte und schließlich verendete.
Zum Hintergrund:
Ende Oktober 2019 war eine Allgemeinverfügung zur Entnahme des Wolfes GW924m in Schleswig-Holstein in Kraft getreten, die registrierten Jägern erlaubte, den Wolf zu schießen (wir berichteten). Denn seit Februar 2019 hatte dieser Wolf nachweislich mehr als 40 Schafe und Kälber in seinem Revier, das sich über die Landkreise Steinburg, Pinneberg und Segeberg erstreckte, gerissen und dafür sogar in 14 Fällen einen Schutzzaun überwunden.
Bereits am 21. Oktober riss der Rüde im ostholsteinischen Schwochel, also weit entfernt seines ursprünglichen Revieres Tiere, was DNS-Proben belegten. Durch die Risse von Nutztieren am 26. Oktober 2019 bei Grambow nahe Schwerin, bestätigte sich der Verdacht schließlich, dass der Wolf nach Mecklenburg-Vorpommern abgewandert war.
Den Weg nach Niedersachsen fand GW924m dann, wie schon zuvor beschrieben, sehr wahrscheinlich durch das Durchschwimmen der Elbe.