Bienenvolk in St. Ingbert getötet

Bienenvolk in St. Ingbert getötet

Unbekannter zerstört Bienenstock mit unbekannter Substanz

Einen Bienenstock anfliegende Bienen (Beispielbild: Martin Tajmr)
Einen Bienenstock anfliegende Bienen (Beispielbild: Martin Tajmr)

Im Ortsteil Rohrbach des saarländischen St. Ingbert (Saarpfalz-Kreis) wurde ein Bienenstock mit einer unbekannten Substanz eingestrichen, woran das gesamte Bienenvolk letztendlich einging.

Zwischen Donnerstag, dem 16. Juli 17 Uhr und Montag, dem 20. Juli 2020 19:30 Uhr., kam es, einer Meldung der örtlichen Polizei zufolge, in St. Ingbert in der Blücherstraße, auf einem Vereinsgelände nahe der Detzelstraße (hinter den angrenzenden Gärten der Anwesen „Am Pfeifferwald“) zu einer Sachbeschädigung, bei der ein sich dort befindlicher Bienenstock mit Vorsatz zerstört wurde.

Der oder die Täter verbrachte(n) einen weißen, 10 Liter fassenden Plastikkanister und zwei Einmachgläser an den Tatort. Der Kanister enthielt eine bisher nicht näher definierte dickflüssige, ölige, klebrige Substanz, die durch den/die Täter auf den Bienenstock aufgestrichen worden ist. Darüber hinaus wurden auch die beiden Gläser mit derselben Substanz gefüllt und sich neben dem Bienenstock befindliche Steine, ebenfalls mit der Substanz bestrichen.

Die Substanz fungierte als Köder, um die Bienen anzulocken, die dann einmal gelandet, ähnlich der Wirkungsweise eines „Fliegenfängers“, verklebten und dann nach einer gewissen Zeit eingingen. Auf diese Weise wurde wohl das gesamte Bienenvolk getötet. Der Kanister wurde vor Ort zurückgelassen.

Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch. Der entstandene materielle Schaden beläuft sich auf ca. 500 Euro.

Sachdienliche Hinweise können bei der Polizeiinspektion St. Ingbert, unter der Telefonnummer 06894/1090 gegeben werden.

Ähnlicher Fall in Saarwellingen

Vor gut zwei Monaten, im Zeitraum vom 14.05.2020, 18:00 Uhr – 15.05.2020,13:45 Uhr besprühte ein bisher Unbekannter die Ein- und Ausgänge von Bienenstöcken in Saarwellingen, mit einem giftigen Schaum, der die Bienen tötete und den Resthonig in den Waben kontaminierte (wir berichteten).

Saarwellingen und St. Ingbert liegen nur ca. 35 Kilometer auseinander. Ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen gibt ist jedoch zurzeit nicht bekannt.