Vandalen zum Trotz – Naturlehrpfad wächst weiter

Vandalen zum Trotz – Naturlehrpfad wächst weiter

Initiatoren eines Naturlehrpfads im nordrhein-westfälischen Monheim resignieren nicht vor Vandalen. Im Gegenteil – eine Erweiterung des Pfads ist bereits geplant.

Waldpfad
Waldpfad

Immer wieder fallen Lerntafeln, die die Bevölkerung über die Natur und die Jagd aufklären sollen, der Zerstörungswut von Vandalen zum Opfer. Doch während die Jäger im nordrhein-westfälischen Hückeswagen in einem solchen Fall kapitulierten (wir berichteten), lassen die Initiatoren eines Naturlehrpfads im benachbarten Monheim sich von dem Vandalismus nicht unterkriegen, berichtet rp-online.de.

Unbekannte hatten mehrere Tafeln des Naturlehrpfads im Freizeitpark Rheinbogen zu Themen wie Jagd, Landwirtschaft und Flora und Fauna zerstört. Auch die Bienenstation des Parks wurde von den Vandalen zertrümmert. „Zwei der Bienenkörper wurden erneut abgetreten, nachdem schon einmal das Erläuterungsschild zerstört worden war“, sagt die Leiterin der Wirtschaftsförderung und für Tourismus, Estelle Dageroth.

Der Naturlehrpfad ist zurzeit stillgelegt. Doch die Initiatoren des Pfads trotzen dem Vandalismus, sie wollen die Bienenkörper und die Tafeln nicht nur ersetzen, sondern den Pfad noch erweitern. Momentan umfasst der Naturlehrpfad 2,7 Kilometer mit vier interaktiven Stationen. Künftig sollen es elf Stationen werden, an denen sich Besucher des Parks zu Themen wie Streuobstwiesen, Hochlandrinder und Kopfweide informieren können.

Eine der Stationen umfasst das Thema Jagd. „Dort wird der Unterschied zwischen Hase und Kaninchen erklärt“, erläutert Dageroth. Zudem erfahren die Besucher, wie wichtig die Fuchsjagd ist, um für ein Gleichgewicht in der Natur zu sorgen. Daneben gibt es weitere Stationen zur Landwirtschaft und zur Flora und Fauna. Dort klären Tafeln unter anderem darüber auf, was zur „nahrhaften Landschaft“ gehört und was die Feldfrüchte wie Raps, Weizen und Gerste ausmacht. Weitere Schilder veranschaulichen die Tier- und Insektenvielfalt der Region.

Nun wird dem Bericht zufolge ein Unternehmen gesucht, das die Erweiterung des Naturlehrpfads umsetzt. „Es kommt jetzt nur darauf an, wann wir ein Unternehmen mit der Ausführung beauftragen können“, sagt Dageroth. Sie gehe davon aus, dass sich bereits im Sommer wieder Kinder an der Erkundungstour durch die Natur erfreuen können.

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