Plastiktüten sollen „JKK“ den Garaus machen

Plastiktüten sollen „JKK“ den Garaus machen

Ein Imker aus Schleswig-Holstein hat sich eine neue Methode zur Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts ausgedacht.

Jakobskreuzkraut
Jakobskreuzkraut

Kai Müller hat die Nase voll. Der Imker aus dem schleswig-holsteinischen Kalleby stört sich am Jakobskreuzkraut („JKK“), das in der Umgebung seines Hofes wuchert. Denn die Giftpflanze bedroht nicht nur Weidetiere wie Pferde oder Kühe. Imker Müller befürchtet, dass seine Bienen das Gift in den Honig tragen könnten. Für ihn steht daher fest: Eine weitere Ausbreitung kommt nicht in die Tüte. Und gerade deshalb setzt Müller jetzt auf Plastikbeutel.

Dem Flensburger Tageblatt hat der Imker seine Idee erläutert: Weil das Jakobskreuzkraut sich auch dann weiter verbreitet, wenn es herausgerissen und untergepflügt wird, stülpt Müller nun einfach Plastiktüten über die Pflanzen. Darunter können diese dann ausblühen, ihre entstehenden Samen werden aber zurückgehalten. Der Trick dabei: Wenn das Jakobskreuzkraut es geschafft hat, seine Samen auszubilden, stirbt es Müller zufolge.

250 Pflanzen hat der Imker in der Nähe seines Hofes bereits eingetütet und dann mithilfe von Kabelbindern hermetisch abgeschlossen. Wenn sie ausgeblüht und abgestorben sind, will er sie mitsamt den Tüten abschneiden und in die Müllverbrennung geben. „Für die Massenbekämpfung ist das neue Verfahren natürlich nichts“, sagte Müller gegenüber der Zeitung. Dennoch hoffe er, mit der neuen Methode zumindest die Verbreitung der Pflanzen auf seinen Flächen eindämmen zu können.

Ob dies tatsächlich funktioniert, wird der 45-Jährige leider erst in einigen Jahren wissen. Denn da sich vor dem Eintüten der Pflanzen bereits Samen verbreitet haben dürften, muss das Experiment im kommenden Jahr wiederholt werden – und eventuell ein Jahr später noch einmal. Kai Müller kann sich also auf jeden Fall einen ordentlichen Plastiktüten-Vorrat anlegen.