Jäger errichten ein „Paradies“ für Hunde

Jäger errichten ein „Paradies“ für Hunde

Der Hegering im nordrhein-westfälischen Gevelsberg hat mit seiner Hundewiese ein vorbildliches Projekt realisiert.

Hund auf Wiese
Hund auf Wiese

Meldungen über freilaufende Hunde, die Rehkitze oder andere Wildtiere reißen, sorgen immer wieder für Ärger (wir berichteten). Oft kommt es zu unnötigen Spannungen zwischen Hundehaltern und den örtlichen Jägern (wir berichteten). Um dem vorzubeugen, ist der Hegering im nordrhein-westfälischen Gevelsberg vor einigen Jahren aktiv geworden und hat ein echtes Vorzeige-Projekt auf die Beine gestellt: eine Hundewiese, auf der die Tiere umhertollen können, ohne Kitz & Co. gefährlich zu werden.

Für die Westfalenpost ist die Wiese in der Nähe des Adelssitzes Gut Rocholz ein „Paradies nicht nur für Vier-, sondern auch für Zweibeiner“. Nachdem frühere Bebauungspläne auf der Fläche nicht realisiert wurden, war bei den Gevelsberger Jägern die Idee entstanden, das rund ein Hektar große Areal als Auslauffläche für Hunde zu nutzen. Gesagt, getan: Die Stadt als Flächeneigentümerin stimmte zu und säte Gras, der Hegering übernahm die „Patenschaft“ und pflanzte Gehölze. Das geschah bereits vor mehr als zehn Jahren. 2012 fügten die Jäger ihrer Wiese dann noch einen fünf Meter breiten und rund 100 Meter langen Blühstreifen hinzu, sodass sich das „Paradies“ zusätzlich für Insekten öffnete. Heute hat die Gevelsberger Jägerschaft allen Grund, sich zu freuen: „Hier auf der Hundewiese können sich die vierbeinigen Freunde des Menschen austoben und auch ungestraft ohne Leine ihrem Bewegungsdrang folgen“, wird der Hegering in dem Zeitungsbericht zitiert. Dank einer geschlossenen Hecke in Richtung des vorbeiführenden Rad- und Fußwegs komme es auch zu keinerlei Problemen mit Fahrradfahrern. 

Damit die Hundewiese auch weiterhin ihren Wert für Mensch und Tier behalte, müsse sie natürlich gepflegt werden, heißt es vom Hegering. Doch auch das ist in Gevelsberg kein Problem: Beim Schneiden der Gehölze beispielsweise erhalten die Jäger Unterstützung von Kindern und Jugendlichen einer örtlichen Schule. Ein arbeitsaufwendiges, aber außerordentlich gelungenes Projekt!