Die Heilkraft der Wildtiere Teil 4

Die Heilkraft der Wildtiere Teil 4

Das Murmeltier – Von „Manykeyfett“ und Rheuma

Murmeltier auf einer Wiese (Foto: Josefka)
Murmeltier auf einer Wiese (Foto: Josefka)

Seit Jahrhunderten wird Murmelfett (Murmelöl, Mankeischmalz) in der Volksmedizin angewandt. Es fand vor allem Verwendung bei Rheuma, Gelenk und Gliederschmerzen. Wie wir inzwischen wissen rührt die hervorragende Wirkung des Fettes vom hohen Anteil an Corticoiden, dem Cortison verwandter Stoffe, her. Da Cortison ja bei zahlreichen entzündlichen Erkrankungen therapeutisch eingesetzt wird hatte auch das Murmelfett bei denselben Krankheiten sicherlich lindernde Wirkung. Vom dauerhaften Einsatz von Cortison raten jedoch Mediziner ab – es führt u.a. zu spröden Knochen!

Man unterscheidet beim Murmel zwischen Muskel- und Innereienfett. Während ersteres eher für handwerkliche Zwecke, als Schuhcreme oder Lederfett eingesetzt wird, ist das Fett der Innereien eher als Salbe nutzbar – es enthält deutlich mehr Cortison!

Da mit Cortison aber aus den oben genannten Gründen eher sehr sensibel umgegangen werden sollte, ist eine genaue Dosierung je nach Art der Beschwerden anzuraten. Schulmediziner tendieren daher eher zu exakt dosierten Cortisonpräparaten als zur Verwendung von Murmelfett!


Ein Beitrag von Burkhard Stöcker für unseren Premiumpartner, die Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern.

Logo der Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern
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