WWF mal wieder in schwerer See

WWF mal wieder in schwerer See

Ausgerechnet zur aufgeheizten Wolfsdebatte kommt der weltgrößte Öko-Konzern in schlimme Schlagzeilen.

Panda
Panda

Auch für die Wolfsdebatte kommen die Schlagzeilen zur Unzeit: Der WWF hat – mal wieder – richtig Ärger. Der weltweit größte (und reichste) Öko-Verband soll kriminelle Banden unterstützt haben: Offiziell sind es Wildhüter, in Wahrheit angeblich Menschenschinder, die Methoden bis hin zu Folter und Vergewaltigung nutzen, zitiert der „Spiegel“ den internationalen Nachrichten-Kanal „BuzzFeed“.

Fragwürdige WWF-Kampagnen sind auch bei uns bekannt. Zuletzt der weinerliche Spenden-Aufruf für „Rentier-Babies“ in Sibirien. Nicht neu ist auch die Nähe zu umstrittenen Konzernen, bis hin zum Glyphosat-Hersteller Monsanto, der mit WWF-Repräsentanten einen „Runden Tisch“ besetzte.

Aber diesmal sind die Vorwürfe von noch einmal anderem Kaliber: Der „World Wide Fund For Nature“ soll bei der Auswahl seiner Öko-Kämpfer in Afrika und Asien nicht sonderlich penibel sein. Die Skandal-Berichte betreffen sowohl technisches Gerät als auch Waffen. Und damit seien die Ranger-Gruppen nicht nur gegen Wilderer, sondern auch gegen Zivilisten vorgegangen.

Es ist von einem geheimen, weltweiten Spitzelnetzwerk die Rede. Alles für das Tierwohl. Aber offenbar mit Methoden, die auch außerhalb des Strafrechts sehr an Peta & Co. erinnern. Und an die Enthüllungen des Grimme-Preisträgers Wilfried Huismann erinnern, der den WWF und dessen schweizerische Zentrale vor acht Jahren mit der Film-Doku „Der Pakt mit dem Panda: Was uns der WWF verschweigt“ ziemlich aus der Fassung brachte.

Seither wissen wir zum Beispiel: WWF-Repräsentanten können, je nach Standort, für Gen-Technik sein – oder auch dagegen. Und manchen von ihnen ist der Regenwald nicht unbedingt wichtiger (gewesen) als „Öko“-Sprit aus Palmöl. Aber so wie sich manche deutsche Waldbesitzer ziemlich ungehört über das FSC-Siegel für Billig-Bretter aus Sibirien erregen, scheint der Öko-Konzern bei seinen Fans selbst durch solche Affären kaum an Ansehen zu verlieren.

Wie die deutsche Wolfsgemeinde beim dort verbreiteten Hass auf Jäger auch nicht weiter stört, dass der WWF zwar kräftig mitmischt beim Pro-Wolf-Geschäft, aber in den Gründerjahren reichlich Großwildjäger aus Geld- und Hochadel in seinen illustren Reihen hatte.

Besonders erhellende Worte zur Affäre sind übrigens der Grünen-Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl eingefallen, selber Mitglied des WWF und Vorsitzende des Umweltausschusses: „Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, hätte der WWF damit nicht nur sich selbst immensen Schaden zugefügt. Der Schutz von Wildtieren rechtfertigt keine Gewalt gegen Menschen.“