Wolfsschmuggler hielten 64 Mischlinge

Wolfsschmuggler hielten 64 Mischlinge

Die Ermittlungen in Finnland sind abgeschlossen: Acht Verdächtige müssen vor Gericht, Beim Hauptverdächtigen wurden insgesamt 64 Mischlingswölfe gefunden.

Wölfe
Wölfe

Im finnischen Wolfschmuggler-Skandal sind die Untersuchungen abgeschlossen. Beim Hauptverdächtigen wurden insgesamt 64 Mischlingswölfe gefunden.

Auch wenn die Szene den florierenden Schwarzhandel gerne bestreitet: Schon die Anzahl der von der Polizei sichergestellten Tiere belegt, dass es um einen lukrativen Markt mit professionellen Akteuren geht.

Ebenso klar: Für Wolfsblut-Nachschub ist offenkundig gesorgt. Die Ermittler fanden auch vier reinrassige Wölfe aus der nordeuropäischen Population. Sie wurden laut Untersuchung aus Russland eingeschmuggelt. Auch hier scheinen die Handelskanäle aus Zeiten der Ostblock-Wende noch immer intakt.

Zum Thema „Tierliebe“ in der Szene gibt es ebenfalls Erkenntnisse: Auf dem Bauernhof des Hauptverdächtigen wurden die Mischlinge in einem stockdunklen Sauna-Haus gehalten. Als die Polizei zuschlug, gab es dort weder Wasser noch Futter. 30 der insgesamt 64 Tiere wurden sofort getötet.

Vor Gericht müssen nun insgesamt acht Verdächtige. Die Anklagen lauten auf grobe Tierquälerei, Verstöße gegen das Naturschutzrecht und Schmuggel. Spannend dürfte werden, was im Prozess über Verflechtungen und Handelswege ans Licht kommen wird. In Schweden geht es in einem ähnlichen, aber weit weniger spektakulären Fall nämlich auch um illegale Auswilderung.