Wolf überwindet sicheren Zaun eines Tiergeheges

Wolf überwindet sicheren Zaun eines Tiergeheges

Im sächsischen Schöna ist ein Wolf in das örtliche Tiergehege eingedrungen und hat dort mehrere Stücke Rotwild teils schwer verletzt, teils gerissen. Das Raubtier konnte dabei offenbar den als sicher geltenden Zaun überwinden.

Wolf auf der Pirsch
Wolf auf der Pirsch

Die Bürger des Örtchens Schöna in Sachsen unterhalten ein kleines Tiergehege mit Rot- und Damwild sowie Wildschweinen. Laut der Leipziger Volkszeitung hat nun ein Wolf das Rotwild attackiert und mehrere Stücke getötet. In dem weitläufigen Gelände des Parks wurden die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder erst bei der Fütterung auf das Fehlen der Tiere aufmerksam: Dem Raubtier fielen ein fünfjähriges Rottier und zwei Hirschkälber zum Opfer. Von einem anderen Tier fand sich nur noch das Skelett. Ein weiteres Tier wurde durch Bisse verletzt.

Für den Vereinsvorsitzenden Steve Richter steht fest: „Der Wolf war wahrscheinlich nicht das erste Mal hier!“ Sorgen bereitet Richter nun die Einzäunung. Der Maschendrahtzaun des Geheges wurde mit zwei Meter Höhe als „wolfssicher“ eingestuft – offenbar hat sich das Raubtier aber unter dem Zaun durchgewühlt. Dass es sich bei dem Übeltäter „höchstwahrscheinlich“ um einen Wolf handelt, vermuten auch zwei Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde, die sich vor Ort ein Bild machten. Diesen Eindruck bestätigt Revierpächter Rico Philipp. Als Jäger könne er schon seit einiger Zeit Verhaltensänderungen des Wildes beobachten. Und einen Tag nach dem Fund der toten Tiere habe er den Wolf sogar gesehen: Am Waldrand „stand etwa 200 Meter entfernt in der Morgensonne ein großer Wolfsrüde und äugte in Richtung des Tiergeheges.“