Wolf im Schweizer Kanton Thurgau geschossen

Wolf im Schweizer Kanton Thurgau geschossen

Der Wolf im Grenzgebiet der Kantone Thurgau und St. Gallen war krank

Der Wolf im Grenzgebiet der Kantone Thurgau und St. Gallen war offensichtlich krank, wie die fehlenden Haare am Schwanz und Körper beweisen (Copyright: Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen).
Der Wolf im Grenzgebiet der Kantone Thurgau und St. Gallen war offensichtlich krank, wie die fehlenden Haare am Schwanz und Körper beweisen (Copyright: Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen).

Montagnacht (17.02.2020) wurde im Kanton Thurgau ein Wolf durch die Jagd- und Fischereiverwaltung des Kantons Thurgau in Zusammenarbeit mit der St. Galler Wildhut geschossen. Der Abschuss erfolgte, weil das Tier verschiedene Krankheitsbilder zeigte.

Der Wolf, der in den vergangenen Wochen im Grenzgebiet der Kantone Thurgau und St. Gallen bei verschiedenen Angriffen mehrere Schafe getötet hatte – letztmals am 17. Februar in der Region Bischofszell, wo er ein weiteres Schaf in einem offenen Laufstall riss – war krank.

Der Verdacht bestand von Beginn weg aufgrund fehlender Haare an der hinteren Körperhälfte, wie die Bilder von Fotofallen zeigten. Der Wolf kehrte bereits vergangene Woche mehrmals zum Hof im Kanton St. Gallen zurück, wo er mehrere Schafe gerissen hatte. Dort gelangen zahlreiche Fotos und Direktbeobachtungen, welche belegen, dass sich der Gesundheitszustand in den letzten Wochen massiv verschlechterte. Zudem deutete auch der immer kleiner werdende Radius seiner Raumnutzung auf ein atypisches Verhalten hin.

Nachdem der kranke Wolf in der Nacht wieder zu seinem Riss im Raum Bischofszell zurückgekehrt war, wurde er durch die Jagd- und Fischereiverwaltung des Kantons Thurgau in Zusammenarbeit mit der St. Galler Wildhut von seinem Leid erlöst.

Der Abschussentscheid ist mit der St. Galler Jagdbehörde vorgängig abgesprochen worden. Der Wolf wird nun veterinärmedizinisch untersucht und genetisch identifiziert.


Quelle: Pressemitteilung des Kantons Thurgau vom 18. Februar 2020, Frauenfeld/Schweiz