Wölfe reißen 24 Schafe in einer Nacht
Lehrt die „Ohrdrufer Wölfin“ ihrem Nachwuchs das Jagen?
Wölfe haben in nur einer Nacht am vergangenen Wochenende 24 Schafe in Ohrdruf (Landkreis Gotha) gerissen. Dies bestätigt das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz des Freistaats Thüringen offiziell mit einem Rissgutachten vom 08. Dezember 2019.
Es wird vermutet, dass die „Ohrdrufer Wölfin“, die ihr Revier auf dem gleichnamigen Truppenübungsplatz hat, ihrem „Hybridnachwuchs“ das Jagen lehrt. Der MDR Thüringen berichtet unter Berufung auf Augenzeugenberichte, dass die Kadaver der Schafe über mehrere Kilometer verteilt, zwischen Mühlberg und Bittstädt gefunden worden sein sollen.
Der offiziellen „Statistik über Nutztierrisse in Thüringen im Jahr 2019“ ist zu entnehmen, dass dieser Riss, gefolgt von einem, dem Mitte September 2019 elf Schafe zum Opfer fielen, der bisher zahlenmäßig umfangreichste war. Im gesamten Jahr 2019 wurden (Stand: 10.12.2019), ausschließlich im Landkreis Gotha, 147 durch Wölfe gerissene Schafe, Ziegen, Kälber und Fohlen registriert.
Bereits im August dieses Jahres hatte der Thüringer Bauernverband, stellvertretend für die von den Wolfsangriffen betroffenen Weidetierhalter, beim Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz einen Antrag auf sofortige Entnahme der Ohrdrufer Problemwölfin GW 267 F gestellt (wir berichteten).