Weiterhin keine Bogenjagd auf Schwarzwild in Brandenburg

Weiterhin keine Bogenjagd auf Schwarzwild in Brandenburg

Wildschweinpopulation in Stahnsdorf und Kleinmachnow – Gespräch der Bürgermeister mit Minister Axel Vogel

Die Pfeile müssen in Stahnsdorf und Kleinmachnow weiterhin im Köcher bleiben (Foto: Luis Hant)
Die Pfeile müssen in Stahnsdorf und Kleinmachnow weiterhin im Köcher bleiben (Foto: Luis Hant)

Agrarumweltminister Axel Vogel setzt bei der Reduzierung der Wildscheinpopulation im urbanen Raum auf den Einsatz von energiereduzierter Munition und den Fallenfang. Die Jagd mit Pfeil und Bogen würde das Problem der urbanen Wildschweine nicht lösen, so der Minister in einem Gespräch mit den Bürgermeistern von Stahnsdorf, Bernd Albers, und Kleinmachnow, Michael Grubert. Hierzu hat die oberste Jagdbehörde des Umweltministeriums ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches die Tötungswirkung dieser Spezialmunition untersucht und im Frühjahr 2020 vorliegen soll. Tötet diese Munition tierschutzgerecht, können die Jagdpächter diese auf Antrag zur Bejagung im urbanen Gebiet nutzen.

Bei der Jagd mit Pfeil und Bogen gäbe es zu viele ungeklärte Punkte wie das Abprallverhalten der Pfeile, die Akzeptanz in der Bevölkerung und die tatsächliche gesteigerte Effizienz bei der Bejagung.

Die Wildökologische Forschungsstelle des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde (LFE) wird außerdem die Jagdpächter bei der Fallenjagd auf Wildschweine beraten. Die Ordnungsämter von Stahnsdorf und Kleinmachnow werden versuchen, jede Fütterung von Wildschweinen zu unterbinden und die Anwohner auffordern, ihre Grundstücke „schwarzwildsicher“ einzuzäunen. Die Jagdpächter dürfen nicht nachlassen, intensiv Schwarzwild zu bejagen – auch Bachen müssen erlegt werden, wenn sie nicht mehr für die Jungenaufzucht gebraucht werden. Die oberste Jagdbehörde sucht zur weiteren Reduzierung der Schwarzwildbestände auch das Gespräch mit angrenzenden Jagdbezirken, darunter den Bundesforsten und den Berliner Forsten. Weitere Möglichkeiten werden geprüft.   

  

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg sowie der Gemeinden Stahnsdorf und Kleinmachnow vom 17. Februar 2020, Potsdam/Stahnsdorf