Tödlicher Jagdunfall in Marklohe

Tödlicher Jagdunfall in Marklohe

Folgenschwere Verwechslung: Jäger erschießt Jagdkollegen

In der Dämmerung konnte der Todesschütze nicht mehr genau ansprechen und tötete einen Waidgenossen (Symbolbild: Rene Rauschenberger)
In der Dämmerung konnte der Todesschütze nicht mehr genau ansprechen und tötete einen Waidgenossen (Symbolbild: Rene Rauschenberger)

In der niedersächsischen Gemeinde Marklohe tötete ein Jäger versehentlich einen anderen Jäger durch einen Schuss. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Verden ereignete sich der Vorfall bereits am Sonntag (22.03.2020), berichtet t-online.

Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur seien ein 64-jähriger Jäger und ein 44-jähriger Jäger unabhängig und ohne Wissen voneinander in einem Waldstück der niedersächsischen Gemeinde Marklohe (Landkreis Nienburg/Weser) zur Jagd gewesen. Gegen 19 Uhr beging der ältere der beiden Jäger einen fatalen Fehler, der dem 44-Jährigen das Leben kosten sollte. In der schon einsetzenden Dämmerung sprach er auf größere Entfernung den Waidgenossen als Stück Wild an und schoss.

Nachdem er seinen folgenschweren Fehler bemerkt hatte, alarmierte der 64-jährige Jäger selbst die Polizei. Die eingetroffenen Rettungskräfte und Beamten konnten aber nur noch den Tod des Jägers feststellen.

Gegen den 64-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft befindet sich der Jäger weiterhin in Freiheit.

 

Quellen: t-online; dpa

 

Anm. d. Red.: „Was Du nicht kennst, das schieß nicht tot“ – jeder von uns Jägern kennt diesen Spruch oder eine seiner Abwandlungen. Wie viele Menschen müssen durch solch leicht vermeidbare Fehler noch ihr Leben lassen, bevor auch der Letze zu der Einsicht gelangt ist, dass das Erlegen eines Stückes Wild niemals das Risiko der Gefährdung eines Menschen implizieren darf?!

Die Redaktion von Natürlich Jagd spricht der Familie des getöteten Jagdkollegen ihr tief empfundenes Mitgefühl aus.