Tigerin tötet Tierpflegerin
Tödlicher Vorfall mit Amurtiger im Zoo Zürich
Am vergangenen Samstag (04.07.2020) wurde eine Tierpflegerin im Züricher Zoo von einem Amurtiger tödlich verletzt worden. Wie es zu dem tragischen Vorfall gekommen ist, wird zurzeit noch untersucht.
Was war geschehen? Gegen 13:20 Uhr erhielt die zoointerne Notfallstelle des Zoos Zürich die Mitteilung, dass eine Tierpflegerin in der Tigeranlage von einem Amurtiger angegriffen worden sei. Eine Gruppe Tierpfleger rückte darauf sofort zur Anlage aus. Es gelang ihnen, die Amurtigerin Irina mit Rufen von der Tierpflegerin weg, aus der Anlage und in den Stall zu locken.
Die ausgerückten Spezialisten von „Schutz & Rettung“ begaben sich darauf sofort in die Tigeranlage, um sich um die verletzte Tierpflegerin zu kümmern. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen kam für die 55-jährige Frau leider jede Hilfe zu spät und sie verstarb noch an Ort und Stelle.
Wie es genau zum tragischen Vorfall gekommen ist und weshalb sich die Tierpflegerin zur gleichen Zeit wie der Tiger in der Anlage aufgehalten hat, wird jetzt durch die zuständige Staatsanwaltschaft, die Stadtpolizei Zürich, das Forensische Institut Zürich sowie das Institut für Rechtsmedizin abgeklärt.
Für die Besuchenden und die Zoomitarbeitenden, die den Vorfall miterlebten, wurde ein „Careteam“ zur Verfügung gestellt.
Aus Pietätsgründen blieb der Zoo Zürich am Sonntag (05.07.2020) geschlossen.
Hintergrund:
Amurtiger oder auch „Sibirische Tiger“ sind die größten lebenden Katzen weltweit. Ihr Bestand ist stark gefährdet. In freier Wildbahn leben schätzungsweise gerade einmal rund 500 Tiere. Die Tiger erreichen eine Länge von gut 2 Metern bei einem Gewicht der männlichen Tiere von über 300 Kilogramm. Die weiblichen Tiere sind etwas kleiner und leichter, können aber durchaus auch ein Gewicht jenseits der 150kg erreichen.
Erstellt mit Material des Zoo Zürich.