Tierrechtler-Druck auf Nobel-Mode
Die italienische Hochpreis-Modemarke „Prada“ verzichtet unter dem massiven Druck von Tierrechtlern auf Pelze. Auch für Jäger ein guter Grund, über die Macht der Verbraucher nachzudenken.
Irgendwie logisch, dass der Pelz-Verzicht nicht nur für Käfigtiere aus dubioser Herkunft gilt. Genauso betroffen sind Pelze aus jagdlicher Herkunft. Es werden also noch mehr wertvolle Rohstoffe auf dem Müll landen – und durch Kunststoffimitate ersetzt. Was wieder den (Spenden-)Kampagnen gegen den Plastikmüll Auftrieb geben wird.
Vorausgegangen ist der Prada-Kapitulation eine breite, weltweit organisierte Shitstorm-Kampagne. Dahinter steckt das Anti-Pelz-Bündnis „Fur Free Alliance“. Mit dabei die deutschen Vereine „Vier Pfoten“ und der „Deutsche Tierschutzbund“.
Das italienische Nobel-Label ist mit seinem Rückzieher in bester Gesellschaft: Auch andere Marken wie Armani, Gucci, Versace oder Burberry verzichten auf Pelz. Elektro-Autos von Tesla gibt’s als veganes Sondermodell, mit Kunstfaser-Polstern statt Ledersitzen. Auch Schurwolle hat die Internationale der Tierwohl-Aktivisten längst im Visier.
Mit von der Partie bei „Fur Free Alliance“ sind übrigens auch die Hardcore-Veganer des schwedischen Vereins „Djurens Rätt“. Die erlebten in letzter Zeit empfindliche Rückschläge, wo es besonders weh tut: beim Verlust von Großspendern. Sowohl Schwedens größte Gartenmarkt-Kette als auch ein landesweit vertretenes Fastfood-Unternehmen stellten das Sponsoring für den Verein ein, nachdem Landwirte und Jäger den Shitstorm-Spieß umdrehten.
Unser Tipp: Auf der Webseite der Jäger-Initiative „Fellwechsel“ finden sich reichlich Kürschner, die Exklusives ganz ohne Kunstfasern liefern. In Handarbeit, nachhaltig gemacht für Generationen.