Steuerbefreiung für Jagdhunde: SPD ist dagegen, Linke sind dafür

Steuerbefreiung für Jagdhunde: SPD ist dagegen, Linke sind dafür

Gleich in zwei saarländischen Gemeinderäten stand jetzt die Frage auf der Tagesordnung, ob Halter von Jagdhunden Steuererleichterungen erhalten sollen.

Hundeführer mit Hund
Hundeführer mit Hund

Zwei saarländische Gemeinden haben sich jetzt mit der Frage befasst, ob Halter von Jagdhunden weniger Hundesteuer zahlen sollten. Während in Nohfelden eine positive Entscheidung fiel, wurde in Riegelsberg ein entsprechender Antrag abgelehnt. Gestellt hatten diesen ausgerechnet die Linken.

Wie die Saarbrücker Zeitung berichtete, wandte sich im Nohfelder Gemeinderat lediglich die SPD gegen die Steuererleichterungen für Jagdhunde-Halter – und blieb damit am Ende erfolglos. „Ist nach deren Auffassung Tierschutz ein Hobby?“, wunderte sich der St. Wendeler Kreisjägermeister Michael Saar dem Bericht zufolge. Gut ausgebildete Hunde tragen nach Saars Auffassung in vielerlei Hinsicht dazu bei, Tierleid zu vermeiden – beispielsweise bei Nachsuchen auf verunfallte Wildtiere. Dabei setzten sowohl Hundeführer als auch ihre Vierbeiner häufig ihre Gesundheit aufs Spiel. „Mag jeder selbst entscheiden, inwiefern wir da noch von Hobby reden“, sagte der Kreisjägermeister. 

Laut einem weiteren Bericht der Zeitung lehnte der Riegelsberger Gemeinderat einen Antrag auf Steuerbefreiung ab. Bemerkenswerterweise hatten die Linken diesen gestellt und auf die besondere Bedeutung und die wichtige Funktion von Jagdhunden verwiesen. Vor allem müsse – wegen der drohenden Afrikanischen Schweinepest – der Hunde-Einsatz bei der Schwarzwildjagd honoriert werden, forderte die Partei. Wie es in dem Bericht weiter heißt, bezweifelten jedoch sowohl Dieter Schmiedel (fraktionslos) als auch Stephan Müller-Kattwinkel (CDU), dass ein Erlass der Hundesteuer die Abschussquote bei Wildschweinen erhöhe. Der Antrag der Linken wurde schließlich auch mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP deutlich abgelehnt.

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