Schwarzwild-Bestände sollen gen Null gehen

Schwarzwild-Bestände sollen gen Null gehen

Die westpolnische Forstverwaltung plant, mithilfe der Jäger noch intensiver gegen die stark anwachsenden Wildschwein-Bestände vorzugehen.

Schwimmendes Schwarzwild
Schwimmendes Schwarzwild

Da sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) im Osten Polens immer mehr ausbreitet, sollen die Schwarzwild-Bestände im westlichen Landesteil jetzt quasi auf Null reduziert werden. Wie der rbb berichtete, zeigt sich die Forstverwaltung derart alarmiert, dass mit der Unterstützung der Jägerschaft nun noch massiver gegen das Anwachsen der Wildschwein-Bestände vorgegangen werden soll.

Ein Sprecher der Forstverwaltung Gryfino in Westpommern sagte dem rbb, Aufgabe der Behörde sei es, die Lage ständig im Blick zu behalten. Zwar sei die ASP an der deutsch-polnischen Grenze noch nicht aufgetreten. Dennoch könne regelmäßig beobachtet werden, wie Wildschweine durch die Oder an die deutsche Uferseite schwimmen. Zudem gebe es dieses Jahr extrem viele Frischlinge. „Wir sind dabei, die Bestände praktisch auf Null zu reduzieren“, sagte der Forstamtssprecher weiter. Dabei arbeite die Verwaltung gut mit der Jägerschaft zusammen.

Laut dem Bericht grassiert die Afrikanische Schweinepest in Polens Nordosten bereits seit vier Jahren. Einige Kleinbauern hätten wegen der Keulung betroffener Schweine bereits ihre gesamten Bestände und somit ihre Existenzgrundlage verloren.

Unterdessen hat der niedersächsische Landkreis Uelzen eine großanlegte ASP-Übung angekündigt. Wie az-online.de berichtet, soll Ende August ein Ausbruch der Seuche simuliert werden. Ziel sei es, dass sowohl Jäger und Landwirte als auch Veterinäre und Polizisten für den Fall des Falles mit ihrer Aufgabe vertraut seien, um richtig reagieren zu können. Momentan baue der Landkreis für infizierte Tiere und für die Untersuchung möglicherweise infizierter Tiere bereits eine Wildsammelstelle und rüste sie entsprechend aus. Zudem hätten die Jäger schon sogenannte Fallwildbeprobung-Sets bekommen.

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