Richter stoppen NABU-Karriere

Richter stoppen NABU-Karriere

Die Bundesumweltministerin hat mal wieder hausgemachten Ärger: Der ehemalige NABU-Funktionär Josef Tumbrinck muss um seinen hoch dotierten Posten im Ministerium fürchten.

Foto: BMU/ Florian Profitlich
Foto: BMU/ Florian Profitlich

Unsere Leser kennen den Fall: Tumbrinck, bisher hauptamtlicher Landesgeschäftsführer beim nordrhein-westfälischen NABU, bekam auf dem Wege einer „maßgeschneiderten“ Ausschreibung den Posten eines Unterabteilungsleiters für Naturschutz im Bundesumweltministerium (wir berichteten).

Nun muss Umweltministerin Svenja Schulze die mit knapp 10.000 Euro Monatssalär hoch dotierte Stelle neu ausschreiben. Einer der Laufbahnbeamten, die sich bei der Besetzung übergangen fühlten, hat erfolgreich gegen das Auswahlverfahren geklagt, berichtet das Bauernblatt LZ Rheinland.

Die zuständigen Verwaltungsrichter befanden, dass die Anforderungskriterien der Stellenausschreibung nicht objektiv überprüfbar seien. Das Ministerium habe nicht nachweisen können, wieso das geforderte Studium für die Ausübung des Postens erforderlich sei.

Tumbrinck, Jahrgang 1965, studierte Geowissenschaften in Münster und widmete seine eben abgeschlossene Doktorarbeit der „Revision der Tetrigiden von Neu Guinea und den angrenzenden Inseln“. Wer´s nicht weiß: Tetrigiden sind Dornschrecken aus der Ordnung der Heuschrecken.

Am Rande: Der NABU-Geschäftsführerposten, den Tumbrinck für den Karrieresprung ins Ministerium räumte, ist längst neu besetzt.