Peta befeuert Hass-Kampagne nach Nürnberger Gänsejagd

Peta befeuert Hass-Kampagne nach Nürnberger Gänsejagd

Tierrechtsorganisation wirft dem unter Morddrohungen leidenden Bürgermeister „moralische Verkommenheit“ vor.

Kanadagänse
Kanadagänse

Nach der Gänsejagd in Nürnberg hat die Organisation Peta laut eigenen Angaben die verantwortlichen Jäger sowie die Mitarbeiter der städtischen „Task Force“ angezeigt. In einer Pressemitteilung warfen die Tierrechtler dem zuständigen zweiten Bürgermeister Christian Vogel „moralische Verkommenheit“ vor. Damit dürfte Peta die Hass-Kampagne noch befeuern, unter der der SPD-Politiker bereits zu leiden hat.

Wie berichtet, hatte eine Tierschützerin nach dem Einsatz mehrerer Jäger am Wöhrder See eine verletzte Gans aufgefunden und mit den Bildern des Tiers bei Facebook heftige Reaktionen ausgelöst. Bürgermeister Vogel erhält seitdem zahlreiche Mails, Anrufe und Briefe, aus denen sich auch handfeste Morddrohungen erkennen lassen.

Peta erklärte, den Bürgermeister bereits im Juli darauf hingewiesen zu haben, dass die  Tötung eines Wirbeltieres ohne den laut Tierschutzgesetz erforderlichen „vernünftigen Grund“ strafrechtlich relevant sei. Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen den entsprechenden Paragraphen sei nun bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg Strafanzeige erstattet worden. Zur Begründung dazu sagte der Peta-„Fachreferent“ Peter Höffken: „Die Gänse wurden nur getötet, weil ihr Kot einige Badegäste stören könnte. Zudem musste zumindest ein Tier erheblich leiden.“ Dies zeige, so Höffken weiter, „die moralische Verkommenheit von Bürgermeister Vogel und den weiteren Verantwortlichen“.

Wie der Bayerische Rundfunk berichtete, soll der Nürnberger Tierschutzverein Noris die Verantwortlichen der Gänsejagd ebenfalls angezeigt haben. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg habe den Eingang von Anzeigen jedoch noch nicht bestätigt. Eine Sprecherin sagte dem BR, sie rechne damit, dass in der Angelegenheit auch noch weitere Anzeigen folgen.