Nordrhein-Westfalen weist erstes „Wolfsgebiet“ aus

Nordrhein-Westfalen weist erstes „Wolfsgebiet“ aus

Umweltministerin Heinen-Esser hat bestätigt, dass im Kreis Wesel ein Wolf standorttreu geworden ist.

Wolf
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In Nordrhein-Westfalen gibt es jetzt ein erstes offizielles „Wolfsgebiet“. Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) teilte mit, mehrfache Sichtungen, Schafsrisse, Kotfunde, aber auch genetische Nachweise legten nahe, dass im Bereich der Gemeinde Schermbeck (Kreis Wesel) ein Wolf standorttreu geworden sei. „Ab heute können Maßnahmen zum Herdenschutz in Teilen der Kreise Kleve, Wesel, Borken und Recklinghausen sowie der Städte Bottrop und Oberhausen gefördert werden“, erklärte die Ministerin.

Laut einer Pressemitteilung deuten die Nachweise auf eine junge Wölfin mit der Kennung „GW954f“, die ursprünglich aus einer Wolfsfamilie nahe des niedersächsischen Schneverdingen stammt. Heinen-Esser sagte, obwohl rein formal erst nach sechs Monaten von einem standorttreuen Wolf gesprochen werden könne, sei beschlossen worden, bereits jetzt ein Wolfsgebiet auszuweisen, das als „Förderkulisse“ diene. Tierhaltungen mit Schafen und Ziegen sowie Wildgehege könnten damit ab sofort Förderungen für Herdenschutz-Maßnahmen bekommen. Das Präventionsgebiet sei bewusst sehr großzügig dimensioniert.

Mit der neuen Internetseite www.wolf.nrw sollen die Menschen in Nordrhein-Westfalen künftig zeitnah über den Wolf in ihrem Bundesland informiert werden. Unter anderem sollen alle „Ereignisse“ mit Wölfen dort tabellarisch aufgelistet werden.