Noch ein Bär für Bayern

Noch ein Bär für Bayern

Bayern ist mal wieder Bären-Erwartungsland. Ein junger Braunbär nähert sich von Tirol her der Grenze zum Freistaat.

Braunbär
Braunbär

Ungeklärt ist momentan, ob das Raubtier womöglich schon Abstecher nach Bayern unternommen hat. Im Gegensatz zu Wölfen hinterlassen Bären nur wenig Spuren, auch was Nutztierrisse angeht.

Die Aufregung im Grenzland zwischen Füssen und Reutte hält sich bisher entsprechend in Grenzen. Wäre das Tier nicht in eine Fotofalle eines Tiroler Jägers getappt, gäbe es keine weiteren Hinweise. Das macht Tierfreunden Hoffnung, dass die Wanderschaft des Bären diesmal gut ausgeht.

Zur Erinnerung: Im Jahr 2006 endete der Bayern-Ausflug des Braunbären „Bruno“ mit dessen Abschuss. Für die Jagdgegner: Die Jäger aus Bayern und Tirol verweigerten seinerzeit geschlossen jegliche Teilnahme an der Entnahme-Aktion.

Als sehr wahrscheinlich gilt, dass auch der neue Bär aus Italien stammt und dort im Trentino-Nationalpark zur Welt kam. Sein bisheriges Verhalten lässt darauf schließen, dass ihm seine Mutter Menschenscheu mit auf den Weg gegeben hat. Auch das war bei „Bruno“ anders.

Dass es 13 Jahre dauerte, bis sich erneut ein Bär auf den Weg nach Bayern macht, erklärt sich wohl auch aus der besonderen Standorttreue der Großraubtiere. Sie bleiben gerne dort, wo es ihnen gut geht und wo sie sich sicher fühlen. Womöglich geben sie den Bayern ja eine zweite Chance.