Mutmaßlicher Wolfsangriff auf Hündin in Brandenburg

Mutmaßlicher Wolfsangriff auf Hündin in Brandenburg

Nahe dem brandenburgischen Bücknitz soll eine Hündin vor den Augen ihres Halters von Wölfen angegriffen und schwer verletzt worden sein. Der Hundeführer habe sich nur mit einem Knüppel gegen die Wölfe wehren können.

Zwei Wölfe
Zwei Wölfe

Am Montagmorgen sei ein Hundehalter in einem Waldgebiet nahe dem brandenburgischen Bücknitz unterwegs gewesen, als seine Irish Setter-Hündin eine mehr als unerfreuliche Bekanntschaft machte, berichtet die Märkische Allgemeine. Am Rande einer Dickung sei die unangeleinte Hündin auf drei Wölfe gestoßen, die unmittelbar zum Angriff übergingen. Der Hundehalter habe sich zu diesem Zeitpunkt etwa 10 bis 20 Meter entfernt befunden. Er wusste sich nicht anders zu helfen und habe die Raubtiere seinerseits mit einem Knüppel attackiert. Mit Erfolg: Die Wölfe hätten von der Hündin abgelassen, die schwere Bisswunden davontrug. Die anschließende Operation beim Tierarzt habe das Tier gut überstanden, schreibt die Märkische Allgemeine.

Der Fall erinnert damit stark an den Riss einer Deutschen Bracke durch Wöfe in der Lausitz (wir berichteten). Für den Wolfsbeauftragten Brandenburgs, Steffen Hinze, steht weiterhin fest: „Wir empfehlen Hunde immer an der Leine zu führen.“ Gerade in bekannten Wolfsgebieten habe der Halter eine „besondere Verantwortung gegenüber ihren Vierbeinern“. Kein Halter könne für das Verhalten seines Hundes bei Wolfskontakt garantieren. Komme ein Hund also zu Schaden, sei das immer „ärgerlich“. Für Norbert Bartels, Amtsdirektor von Ziesar und damit auch Bücknitz, ist der Wolfsangriff dagegen „Zeichen einer neuen Qualität“. Er ist besorgt über eine weitere Zunahme von Konflikten zwischen Mensch und Raubtier, „sollte sich die Wolfspopulation weiter ungehindert ausbreiten“. Auch aus diesem Grund befürwortet Bartels die Ausweisung von wolfsfreien Zonen, wie sie andere brandenburgische Gemeinden bereits gegenüber dem Land forderten.