Krisenmanagement

ASP-Krisenmanagement der Länder

BMEL fordert betroffene Länder zur Optimierung ihrer Maßnahmen zur ASP-Bekämpfung auf

U. a. schlecht gewartete und durchlässige ASP-Schutzzäune kritisiert das BMEL. Hier zu sehen drei Wildschweine hinter einem „sauensicheren“ Zaun (Symbolbild: Sanny11)
U. a. schlecht gewartete und durchlässige ASP-Schutzzäune kritisiert das BMEL. Hier zu sehen drei Wildschweine hinter einem „sauensicheren“ Zaun (Symbolbild: Sanny11)

Die Angst vor einer weiteren Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und vor damit verbundenen weiteren Exportbeschränkungen von Schweinefleisch in Drittstaaten, lässt die Kritik am teils schlampigen Krisenmanagement der bisher betroffenen Länder lauter werden.

Dazu hat sich heute (16.03.2021) Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Uwe Feiler wie folgt geäußert:

„Unser vorrangiges Ziel ist, die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest umfassend voranzutreiben. Wir wollen dafür sorgen, dass Deutschland so schnell, wie möglich frei von ASP wird. Hier ist an erster Stelle Brandenburg zu nennen, das von der Tierseuche besonders betroffen ist. Denn: Die Tierseuchenbekämpfung liegt in der Verantwortung der Länder.

Und gerade, da sie und ihre zuständigen Behörden dem Seuchendruck aus Richtung Polen ausgesetzt sind, müssen sie konsequent handeln: Dazu gehört zum einen die verstärkte Bejagung der Wildschweine. Zum anderen müssen die Lücken in den Zäunen geschlossen und bestehende Zaunabschnitte regelmäßig gewartet werden. Außerdem müssen Zaun-Durchlässe, die für Fußgänger und Fahrzeuge eingerichtet wurden, so geschützt werden, dass keine Wildschweine passieren können. Wir haben die Erwartung, dass alle Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP an diesen Stellen optimiert werden.

Denn klar ist: Von einer Ausbreitung der ASP und einem Eintrag in den Hausschweinebestand wären schweinehaltende Betriebe in ganz Deutschland betroffen. Die Auswirkungen wären verheerend – tausende Schweine müssten gekeult werden und die Erfolge, die wir bei der Wiederaufnahme des Exports mit einigen Drittstaaten erreicht haben, wären in Gefahr.“

Außerdem machte der Parlamentarische Staatssekretär darauf aufmerksam, dass die von ASP bei Wildschweinen betroffenen Bundesländer Brandenburg und Sachsen sowie vorsorglich auch Mecklenburg-Vorpommern mit Beginn der Urlaubszeit die Touristen bestmöglich aufklären sollten: „Urlauber müssen wissen, welche Schutzmaßnahmen gelten, was Camper oder auch Angler beachten müssen und welche Betretungsverbote gelten. Das gilt es sicherzustellen“, so Feiler.