Katze wegen Tellereisen verendet

Katze wegen Tellereisen verendet

Die Kriminalpolizei Nordhausen sucht Zeugen in einem besonders traurigen Fall von Tierquälerei 

Diese Katze, die im September des vergangenen Jahres Opfer eines Tierquälers wurde, überlebte die ihr durch ein Tellereisen zugefügten Verletzungen (Foto: Landespolizeiinspektion Nordhausen)
Diese Katze, die im September des vergangenen Jahres Opfer eines Tierquälers wurde, überlebte die ihr durch ein Tellereisen zugefügten Verletzungen (Foto: Landespolizeiinspektion Nordhausen)

Eine Katze ist zwischen dem 27. Und dem 30. Juli in Steinthaleben, einem Ortsteil der Gemeinde Kyffhäuserland im thüringischen Kyffhäuserkreis, vermutlich mit den Pfoten in ein Fangeisen geraten.

Trotz der schweren Verletzungen, die das Tier dadurch erlitten hatte, schaffte es die Katze noch, sich nach Hause zu schleppen. Der Besitzer brachte die Katze zum Tierarzt, wo sie eingeschläfert werden musste, berichtet die Landespolizeiinspektion Nordhausen am gestrigen Dienstag (11.08.2020).

Die Kriminalpolizei Nordhausen sucht jetzt Zeugen, denen das verletzte Tier zwischen Montag, dem 27. und Donnerstag, dem 30. Juli in der Ortslage Steinthaleben aufgefallen ist. Wer kann Hinweise zu aufgestellten Fangeisen in dieser Gemeinde geben?

Die Polizei ermittelt im vorliegenden Fall wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Hinweise nimmt die Polizei in Nordhausen unter der Telefonnummer 03631/960 entgegen.

Ein ähnlich gelagerter Fall ereignete sich bereits vor knapp einem Jahr, Anfang September 2019, in dem nur wenige Kilometer von Steinthaleben entfernten Sondershausen, der Kreisstadt des Kyffhäuserkreises.

In der dortigen Martin-Andersen-Nexö-Straße fand ein Mann vor seinem Haus eine verletzte Katze, die mit dem rechten Hinterlauf ebenfalls in einem Tellereisen steckte (siehe Beitragsbild). Die Katze war in einen Graben gestürzt und konnte sich nicht allein befreien. Mitarbeiter der Tiernothilfe retteten das verletzte Tier und brachten die Katze zum Tierarzt. Die Polizei stellte das Fangeisen sicher und erstattete auch damals eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Ob es einen Zusammenhang zu dem aktuellen Fall in der Gemeinde Kyffhäuserland gibt, wird Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen sein.

Die Polizei weist weiterhin darauf hin, dass jedes widerrechtlich aufgestellte Fangeisen ein Bußgeld in Höhe von mehreren tausend Euro nach sich ziehen kann, da diese Art der Falle nicht nur eine Gefahr für Tiere darstellt, sondern auch für Menschen. Insbesondere kleine Kinder könnten möglicherweise beim Spielen in eine solche Falle geraten.