Jäger bei Bärenjagd schwer verletzt

Jäger bei Bärenjagd schwer verletzt 

Eine Bärenjagd im US-Bundesstaat North Carolina endete dramatisch.

Ziehender Schwarzbär.
Ziehender Schwarzbär.

Es ist Bärenjagd-Saison in Haywood County im US-Bundesstaat North Carolina. Vom 14. Oktober bis zum 23. November dürfen die heimischen Jäger den mächtigen Schwarzbären auf den Pelz rücken.

Die Art und Weise, wie in dieser Region der Vereinigten Staaten auf Bären gejagt wird, ist im Vergleich zu europäischen Jagdmethoden zumindest gewöhnungsbedürftig: Mit Hilfe von Jagdhunden werden nämlich die Schwarzbären aufgespürt, hochgemacht und dann so lange von den Hunden gehetzt, bis sie sich auf einen Baum flüchten. Von den Hunden auf dem Baum gebunden, nimmt sich ein Jäger der Hunde an und führt sie beiseite, während der zweite Jäger den Bären im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Baum schießt.

So geschehen auch am Samstagmorgen (02.11.2019) in einem Revier des „US Forest Service“ in den Appalachen, das an den „Great Mountains National Park“ angrenzt. Zwei ortsansässige Jäger hatten einen besonders großen, ca. 180 kg schweren Schwarzbären mit ihren Hunden auf einen Baum getrieben. Doch nachdem der Bär beschossen aus dem Baum auf die Erde gefallen war, rappelte er sich wieder auf und griff den Jäger an, der die Hunde festhielt. Beißend und mit seinen mächtigen Pranken Hiebe austeilend trieb der Bär den Mann bis zu einer leicht abfallenden Klippe vor sich her, bis beide – Jäger und Bär zusammen – von der Klippe fielen.

Der Jäger blieb schwer verletzt am Boden liegen. Der Bär jedoch ließ von dem Mann ab und zog ruhig davon, schildert Captain Andrew Helton, Beamter der „NC Wildlife Resource Commission“ das Geschehene. Die zur Hilfe gerufenen Rettungskräfte brachten den Jäger, der Bisswunden am Bauch, Kratzer und Bisse an den Beinen sowie ein gebrochenes Becken davontrug, in das Missionskrankenhaus von Asheville. „Dies ist ein sehr seltenes Ereignis“, sagte Helton und fügte hinzu, dass niemand in North Carolina jemals an den Folgen eines Bärenangriffs gestorben sei.

Am 3. November fanden Beamte der „Wildlife Resources Commission“ den Bären schließlich tot in einem Bach, etwa hundert Meter von der Stelle entfernt, an der der Jäger verletzt liegengeblieben war. „Mit Erlaubnis der Jäger“ brachten die Beamten den Bären in das Labor des Landwirtschaftsministeriums von North Carolina in Arden, um ihn auf Tollwut untersuchen zu lassen. Dies sei das übliche Vorgehen, wenn ein Mensch von einem Bären angegriffen wurde, sagte Helton.

Erstellt mit Material der „Asheville Citizen Times“.