IWA: Erstmals Fachhandels- und Endkundentage angedacht

IWA: Erstmals Fachhandels- und Endkundentage angedacht

„Special Edition“ der IWA OutdoorClassics im September 2020

Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse, Rebecca Schönfelder, Leiterin IWA OutdoorClassics (Fotos: © IWA)
Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse, Rebecca Schönfelder, Leiterin IWA OutdoorClassics (Fotos: © IWA)

Die IWA OutdoorClassics, internationale Fachmesse für Jagd, Schießsport, Outdoor und Sicherheit, findet vom 3. bis 6. September 2020 im Messezentrum Nürnberg statt.

Aufgrund der gestiegenen Verbreitung des Coronavirus hatte die NürnbergMesse beschlossen, die Messe nicht wie geplant im März durchzuführen, sondern in den Herbst zu verschieben. Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse und Rebecca Schönfelder, Leiterin IWA OutdoorClassics, im Gespräch über den Terminwechsel und die konzeptionellen Neuerungen, die das Messe-Team jetzt entwickelt.

Welche Überlegungen gingen der Entscheidung zur Terminverschiebung der IWA OutdoorClassics 2020 voraus?

Rebecca Schönfelder: Angesichts der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus haben wir intensive Gespräche mit Ausstellern und Branchenvertretern geführt, um mögliche Auswirkungen dieser globalen Entwicklung auf die IWA OutdoorClassics 2020 zu diskutieren. 


Petra Wolf: Basierend auf diesen Feedbacks und unter Berücksichtigung der vom Krisenstab der Bundesregierung beschlossenen Prinzipien zur Risikobewertung von Großveranstaltungen sowie der aktuellen Empfehlung der Bayerischen Staatsregierung für internationale Messen, hat die NürnbergMesse schließlich die Verschiebung der IWA OutdoorClassics vom März in den September 2020 beschlossen. Unser Ziel, für Aussteller und Besucher gleichermaßen ein besonderes Erlebnis zu schaffen und den vielfältigen Auf- und Ausbau von Geschäftsbeziehungen zu ermöglichen, hätte sich unter den derzeit gegebenen Umständen nicht realisieren lassen.


Was bedeutet eine Terminverschiebung in den Herbst?

Rebecca Schönfelder: Von Beginn an war klar: Eine kurzfristige Verlegung der IWA OutdoorClassics stellt für alle Beteiligten eine noch nie dagewesene Herausforderung dar. Bei der Suche nach einem passenden Ersatztermin hat sich der Zeitraum im Herbst als beste Alternative herauskristallisiert: Hersteller mit hohen Lagerbeständen haben die Möglichkeit, zum Jahresende für Händler Sales-Pakete zu schnüren und so das Weihnachtsgeschäft zu stärken.

Zeitlich grenzt sich eine IWA OutdoorClassics im September zudem von der Shot Show in Las Vegas ab – damit entzerrt sich für unsere Kunden das veranstaltungsintensive Frühjahr. Und: Ausstellern, die Produkte im Halbjahreszyklus entwickeln, bietet sich mit einer Fachhandelsmesse im Herbst die Möglichkeit, ihre Neuheiten der breiten Fachöffentlichkeit zu präsentieren und damit schon Bestellungen für das erste Halbjahr zu lancieren.


Petra Wolf: Diese terminlichen Vorteile bieten große Chancen für die Branche, so dass wir mit der Bekanntgabe des neuen Termins für die IWA OutdoorClassics 2020 einen dauerhaften Wechsel der Messe in den Herbst kommuniziert haben. Wir haben viele Reaktionen auf die Terminverkündung erhalten – positive Zustimmung, aber auch kritische Meinungen. Unser Anspruch ist es, die IWA OutdoorClassics als internationale Branchenplattform auf bestem Qualitätsniveau weiterzuentwickeln. Deshalb nehmen wir das Feedback unserer Kunden sehr ernst. Als Ergebnis dieser Rückmeldungen werden wir für die Folgejahre ab 2021 in unserer internen Disposition einen Frühjahrs- wie auch einen Herbsttermin reserviert halten. Dies gibt uns die Möglichkeit, gemeinsam mit unseren Kunden den bestmöglichen dauerhaften Termin festzulegen.

Welche Weiterentwicklungen sind bereits für die IWA OutdoorClassics 2020 geplant?

Rebecca Schönfelder: Die besonderen Umstände in diesem Jahr verstehen wir als Chance, die IWA OutdoorClassics konzeptionell zu erweitern. Deshalb veranstalten wir 2020 eine „Special Edition“. Eine erste Idee, die wir nun mit unseren Kunden diskutieren werden, ist die Messe an zwei Tagen für Endkunden zu öffnen.

Petra Wolf: Die intensiven Gespräche der letzten Wochen haben gezeigt: Weitreichende Entscheidungen, die eine so wichtige Branchenplattform betreffen, lassen sich nur mit der Branche gemeinsam treffen. Deshalb haben wir beschlossen, einen internationalen IWA-Customer Circle auf Entscheider-Ebene ins Leben zu rufen. Repräsentanten aus allen Produktsegmenten, die auf der Messe vertreten sind sowie Vertreter aus Besucherzielgruppen und Fachmedien sollen künftig noch stärker in konzeptionelle Überlegungen eingebunden werden und regelmäßig zusammentreffen – erstmalig übrigens schon im März 2020.

Wie geht es jetzt weiter?

Rebecca Schönfelder: Als Veranstalter liegt unser Hauptaugenmerk jetzt darauf, unsere Aussteller bestmöglich bei ihrer Messevorbereitung zu unterstützen. Wir bedanken uns für das gezeigte Verständnis und die bestärkenden Rückmeldungen, und freuen uns darauf, gemeinsam einen erfolgreichen Weg für die IWA OutdoorClassics zu gehen. Für 2020 sind wir überzeugt, für die Branche einen gewinnbringenden Alternativtermin gefunden zu haben. Während der Vorbereitungen ist es uns außerordentlich wichtig, mit unseren Kunden über nächste Schritte im Austausch zu bleiben. Halten wir zusammen und gehen wir es gemeinsam an!

Vielen Dank für das Gespräch.

 

Quelle: IWA