FDP bricht Lanze für Schäfer und Jäger bei Wolfsabschuss

FDP bricht Lanze für Schäfer und Jäger bei Wolfsabschuss

FDP fordert klare gesetzliche Regelungen für Wolfsabschüsse, die sich aus Notsituationen ergeben.

Schäfer mit Hund und Herde
Schäfer mit Hund und Herde

Nach dem Abschuss eines Wolfes durch einen Niederländer in Brandenburg, der damit, seiner Aussage nach, Jagdhunde vor dem Angriff eines Wolfes schützen wollte, ist das Thema nun in den Fokus der Politik gerückt.

Nach einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung fordert der jagdpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Karlheinz Busen eine klare gesetzliche Regelung und somit auch Rechtssicherheit für Jäger und Schäfer, die sich oder ihre Tiere durch Wölfe bedroht sehen, sich gegen diese adäquat zur Wehr zu setzen – bis hin zum Abschuss.

Zurzeit scheint die Rechtslage für solche Fälle unklar, da es sich beim Wolf um ein streng geschütztes Tier handelt. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages kommt zu diesem Ergebnis, sagt aber auch, dass ein Schütze, der einen Wolf töte, straffrei ausgehen könnte, wenn es sich nachweislich um einen Verteidigungsnotstand gehandelt habe. Letztendlich sei dies aber von Fall zu Fall immer wieder neu zu prüfen.

Gerade diesen unbefriedigenden Zustand wolle Karlheinz Busen beseitigen, indem er fordert, dass jeder Weidetierhalter seine Tiere „ohne Wenn und Aber“ schützen dürfe, sollten sie von einem Wolf angegriffen werden. Es sei für Jäger und Schäfer unzumutbar tatenlos mit ansehen zu müssen, wie ihre Tiere im schlimmsten Falle vor ihren Augen getötet werden.

Wie Berlin auf diese Forderung reagieren wird, bleibt abzuwarten. Gibt es doch innerhalb der Bundesregierung keinen einheitlichen Standpunkt zu dieser Thematik. Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) setzt sich für eine mögliche Bejagung von Wölfen ein, Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ist strikt dagegen. Es bleibt also spannend.