EU-Steilvorlage für Europas Jagdgegner

EU-Steilvorlage für Europas Jagdgegner 

FACE zerpflückt den Artenschutz-Report aus Brüssel

Jäger mit Hund und Flinte im Winter (Foto: vik898)
Jäger mit Hund und Flinte im Winter (Foto: vik898)

Fakenews aus der EU-Bürokratie: Die Jagd, heißt es aus Brüssel, gehöre zu den wichtigen Bedrohungen der Artenvielfalt. Wer das Kleingedruckte liest merkt: Die Zahlen geben solche Schuldzuweisungen nicht mal im Ansatz her.

Der internationale Jäger-Dachverband FACE ist dem Rapport des EU-Umweltbüros auf den Grund gegangen und kommt zu einem vernichtenden Urteil: Die Behörde hat aus dem Zahlenmaterial, das die Mitgliedsländer nach Brüssel lieferten, Rückschlüsse gezogen, die schlicht nicht stimmen.

Nicht nur FACE, sondern auch nationale Jägerverbände ahnen, dass die fehlerhafte Interpretation aus der Umweltbehörde von Jagdgegnern zur Stimmungsmache missbraucht wird: Jagd als wesentliche Bedrohung für die Artenvielfalt in Europa? Klingt aufregend, entspricht aber nicht der Realität: „Schaut man näher hin, ergibt sich eine ganz andere Wahrheit. Die Jagd steht nur für 0,66 Prozent der aus den Mitgliedsländern gemeldeten Gefährdungen.“

Auch spannend: Auf den Listen, die in Brüssel aus den Meldungen der Mitgliedsländer zusammengestellt wurden, finden sich auch reichlich Arten, die keineswegs in ihrem Bestand gefährdet sind: Bei angeblich bedrohten Vögeln stehen zum Beispiel Graugans und Kormoran ganz vorne im Artenschutz-Rapport.

Als arge Verfälschung empfindet FACE zudem das Vorgehen, legale Jagd und Wilderei in einen Topf zu werfen: „Gesetzwidrige Abschüsse müssen separat als kriminelle Handlung erfasst werden, für die Nulltoleranz geboten ist.”

  

Die FACE-Erklärung im Wortlaut hier https://www.face.eu/2021/02/nature-is-under-pressure-but-not-from-hunting-fact-checking-the-eus-state-of-nature-report/?utm_source=FACE+Website+Subscribers&utm_campaign=c185b5affb-EMAIL_CAMPAIGN_9_19_2016_COPY_05&utm_medium=email&utm_term=0_2b87987b94-c185b5affb-128570329

 

Den umstrittenen EU-Report gibt’s hier zum

Download: https://www.eea.europa.eu/publications/state-of-nature-in-the-eu-2020