Erneuter Wolfsriss in Westerkappeln?
In der kleinen Nordrhein-Westfälischen Gemeinde im Tecklenburger Land (Kreis Steinfurt) wurde erneut ein Stück Damwild getötet.
Nach einem Damwild-Spießer (wir berichteten), traf es nun eine hoch beschlagene (trächtige) Damwildkuh im selben Gehege. Im Juni hätte das Tier ihr Kälbchen zur Welt bringen sollen.
Für den Besitzer gebe es keinen Zweifel, dass es sich um einen Wolf gehandelt hat, der seine Tiere aus dem Leben riss, berichten die „Westfälischen Nachrichten“. Auch das weibliche Stück weist den wolfstypischen Kehlbiss auf und selbst die Stelle, an der sich der vermeintliche Wolf unter dem Gatterzaun hindurchquetschte, ist die gleiche wie vor gut 14 Tagen. Die Verstärkung des Zaunes mittels dicker Eisenstangen zeigte keine Wirkung.
Ein Wolfsberater sicherte obligatorisch die Spuren, die dem Senckenberg-Institut nach Frankfurt am Main zugeleitet werden. War der Spießer ziemlich übel zugerichtet worden und lag darüber hinaus noch eine längere Zeit im Regen, so wird die gentechnische Untersuchung dieses Mal wohl einfacher werden, da das gerissene Tier nahezu unangetastet blieb und die Nacht trocken war. Der Besitzer des Gatters geht zudem davon aus, den Wolf gestört zu haben, als er gegen Mitternacht wieder zurück nach Hause gekommen ist.
Wieder einmal wird erst die Gen-Analyse Gewissheit bringen. Präventiv will der Züchter nun eine Wildkamera installieren, um den Übeltäter beim nächsten Besuch, der sehr wahrscheinlich ist, wenigstens auf einem Foto einzufangen. Vor einigen Tagen ist dies nur circa 15 Kilometer vom Gatter entfernt gelungen – in der Nähe von Neuenkirchen. Das in diese Fotofalle getappte Tier war eindeutig ein Wolf, wie Experten bestätigten.