Eisbären werden zur Gefahr für Menschen

Eisbären werden zur Gefahr für Menschen

Notstand ausgerufen: Am Nordpolarmeer kommen Eisbären Siedlungen gefährlich nahe.

Eisbär auf der Suche nach Nahrung
Eisbär auf der Suche nach Nahrung

Die Bewohner des russischen Dorfes Ryrkaipij am Ufer der arktischen Tschuktschensee schlagen wegen aufdringlicher Eisbären mehrmals täglich Alarm. Inzwischen sind wieder Patrouillen unterwegs, um die Tiere mit Leucht- und Schreckschusspistolen von Häusern zu verscheuchen. Im Februar hatten sich auf einer Inselgruppe über Wochen etwa 50 Eisbären in der Nähe von Menschen aufgehalten. Daraufhin riefen die Behörden den Notstand aus.

Zum Ende des Sommers zieht es die Eisbären auf der Suche nach Futter geballt an die Küsten und in die Dörfer, um auf Müllhalden nach Nahrung zu wühlen. Dort warten sie mitunter Monate, bis sich Eis auf dem Meer bildet, um dann auf Robbenjagd zu gehen. Wegen der Klimaveränderungen bleibt das Meer allerdings immer länger eisfrei, sodass Konflikte zwischen Mensch und Bär zunehmen.