Der NABU als Karriere-Sprungbrett

Der NABU als Karriere-Sprungbrett

Pikantes aus dem Bundesumweltministerium: Laut „Wirtschaftswoche“ soll ein NABU-Funktionär dort einen Spitzenposten bekommen und für die finanzielle Förderung der Umweltverbände zuständig werden.

Bundesumweltministerium
Bundesumweltministerium

Josef Tumbrinck ist hauptamtlicher NABU-Chef in Nordrhein-Westfalen. Im Ministerium seiner SPD-Parteifreundin Svenja Schulze geht es um den Posten des Unterabteilungsleiters für Naturschutz. Besoldung laut Wirtschaftswoche nach Tarif B6, rund 10.000 Euro monatlich.

Nicht nur unter Laufbahnbeamten sorgt die Besetzung einer solchen Stelle (beim Militär: Brigadegeneral) mit einem Quereinsteiger für Unruhe. Auch bei der NABU-Konkurrenz gibt es Sorgen, dass Deutschlands mächtigster Umwelt-Verband noch mächtiger werden könnte. Schließlich geht es auch um die Vergabe millionenschwerer Förder-Töpfe.

Das Dementi zu den Gerüchten um die Personalie klingt vieldeutig: Noch sei keine Entscheidung gefallen. So stelle sich auch die Frage nach möglichen Interessenkonflikten nicht.

Sicher ist: Ganz ungewöhnlich ist der Karrieresprung vom NABU ins Bundesumweltministerium nicht. Jochen Flasbarth, zuvor hauptamtlicher Bundesvorsitzender beim NABU, wurde zunächst unter Minister Jürgen Trittin von den Grünen Staatsekretär und dann Präsident im Bundesumweltamt.