Dachs baut Keller zur Burg um

Im Keller eines Wohnhauses in Oer-Erkenschwick hatte sich ein Dachs eingenistet 

Dass sich Dachse unter der Erde am wohlsten fühlen und viel Zeit und Energie in den Ausbau ihrer Dachsburgen investieren, ist hinlänglich bekannt. Was sich jedoch im nordrhein-westfälischen Oer-Erkenschwick ereignete, dürfte wohl eine große Ausnahme sein.

Wie das Polizeipräsidium Recklinghausen berichtet, ging in ihrer Leitstelle der aufgeregte Anruf einer Frau ein, die sich nicht anders zu helfen wusste als den Polizeinotruf zu wählen, um zu melden, dass sich ein Dachs im Keller ihres Wohnhauses eingenistet und dort regelrecht gewütet hatte.

Nachdem Polizisten den „Tatort“ in Augenschein genommen hatten, konnten sie bestätigen, dass die besorgte Dame nicht übertrieben hatte.

Meister Grimbart, wie der Dachs in Fabeln oder Märchen auch genannt wird, hatte im Keller der Frau ganze Arbeit geleistet. Die Türen waren durchfressen und die Speisekammer, die sich der Dachs angelegt hatte, war auch schon gut gefüllt. Offenbar hatte er vor, länger zu bleiben.

Als die Polizeibeamten den Keller betraten, überlegte es sich Grimbart aber anders und nahm Reißaus. Zurück blieb nur ein großes Chaos und eine Hausbesitzerin, die nun Vorkehrungen treffen muss, dass es zu keiner erneuten „Kellerbesetzung“ kommt.