CSU: Spielräume bei Wolfsjagd nützen

CSU: Spielräume bei Wolfsjagd nützen

Klare Wolfsansage aus der CSU: Die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler verlangt von der Bundesumweltministerin, ihre „willkürliche Blockadehaltung“ gegen eine Regulierung der Wolfsbestände aufzugeben.

Wolf
Wolf

Anlass für den erneuten Vorstoß der CSU-Politikerin ist eine Stellungnahme des Generalanwalts beim Europäischen Gerichtshof, der die Entnahme-Praxis in Finnland für rechtens hält. Mortler kommentiert das Papier: „Ein Signal der Vernunft.“

Wie berichtet hatte der finnische Verwaltungsgerichtshof das oberste EU-Gericht angerufen, um zu klären, ob das europäische Artenschutzrecht den Abschuss von Wölfen neben der sogenannten Schutzjagd auf verhaltensauffällige Tiere auch zur Bestandsreduzierung zulässt.

„Ich bin zuversichtlich, dass diese richtungsweisende Stellungnahme Druck auf die nationalen Akteure ausübt und dadurch mehr Flexibilität im Wolfsmanagement erreicht werden kann“, kommentiert die Europawahl-Kandidatin. Sie hofft, dass sich die Wolfsverhandlungen im Kanzleramt an dieser Vorgabe orientieren werden.

Die Landwirtschaftsmeisterin hat neuerdings selber einen Wolf im Wahlkreis südlich von Nürnberg. Und als langjährige Landwirtschaftssprecherin ihrer Bundestagsfraktion kennt sie die Zustände in den nord- und ostdeutschen Wolfsregionen. Ihre Erwartung: „Es wird für das Bundesumweltministerium Zeit, sich auf den Weg der Rechtmäßigkeit zu begeben, geltendes EU-Recht zu akzeptieren und Gestaltungsspielräume zu nützen.“