„BILD zitiert mich bewusst falsch und lügt.“
Eine Lokalredaktion der Bild-Zeitung wirft einem anerkannten afrikanischen Berufsjäger unhaltbare grobe Verstöße gegen den Tierschutz vor. CIC und DJV haben mit dem schockierten Mann und Zeugen des Interviews gesprochen. Sie fordern eine Richtigstellung.
„Wir schießen dem Tier erst in die Beine, dann kannst Du es erlegen“: Mit diesen Worten wird der simbabwische Berufsjäger Johan Bezuidenhout in der Bild-Zeitung zitiert. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland haben zwischenzeitlich den anerkannten Berufsjäger mit den Vorwürfen konfrontiert.
Dieser ist schockiert: „Es stimmt, dass ich mich mit einem Journalisten der BILD unterhalten habe. Aber diese Behauptung ist eine Lüge. Der Journalist hat mich bewusst falsch zitiert. Sonst hätte er keine Story.“
Für den tatsächlichen Wortlaut des geführten Interviews gibt es Zeugen. Demnach habe Johan Bezuidenhout auf Englisch gesagt, dass nach einem schlechten Treffer, etwa auf dem Vorderlauf, immer eine Nachsuche durchgeführt wird und diese erläutert. Dieses Vorgehen ist auch in Deutschland aus Tierschutzgründen Pflicht.
DJV und CIC Deutschland fordern die Bild-Zeitung auf, den Berufsjäger korrekt wiederzugeben. Eine solche Behauptung wirft ein schlechtes Licht auf die nachhaltige Jagd in Afrika. DJV und CIC rufen dazu auf, die stark emotionalisierte Debatte zur Auslandsjagd zu versachlichen. Ein Hintergrundpapier der Weltnaturschutzunion IUCN beinhaltet zahlreiche Beispiele, wie Bevölkerung und Artenschutz weltweit von der Jagd profitieren. Darunter sind auch konkrete Beispiele aus Simbabwe.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Jagdverbands (DJV) und des Rats zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland vom 30. Januar 2020, Berlin