Bär attackiert Vater und Sohn in Südtirol

Bär attackiert Vater und Sohn in Südtirol

Zwei Wanderer wurden am Monte Peller in den Dolomiten Opfer eines Bärenangriffs

Vater und Sohn wurden von dem Braunbären überrascht (Beispielbild: Mammiya)
Vater und Sohn wurden von dem Braunbären überrascht (Beispielbild: Mammiya)

In der autonomen Provinz Trient in Südtirol unternahmen zwei Wanderer, Vater und Sohn, eine Bergtour in den Dolomiten am Monte Peller in Torosi.

Es war schon nach 18 Uhr am gestrigen Montagabend (22.06.2020), der 28-jährige Sohn ging nur wenige Meter vor seinem Vater, als er plötzlich von einem Bären attackiert wurde. Mit verletzten Beinen kam der junge Mann zu Fall und der Bär stürzte sich auf ihn.

Wahrscheinlich wurde Schlimmeres durch das beherzte Eingreifen des 59-jährigen Vaters verhindert, der sich zwischen den wütenden Bären und seinen Sohn drängte und dabei schwere Verletzungen an einem Bein und verschiedenen anderen Körperteilen durch Knochenbrüche und weitere Wunden, die das Tier ihm zufügte, erlitt. Eventuell überrascht durch das forsche Einschreiten des Vaters ergriff der Bär schließlich die Flucht.

Die Verletzungen der beiden Männer, die in der Folge in ein Krankenhaus eingeliefert worden waren, sind glücklicherweise nicht lebensbedrohend.

Die zuständigen Behörden versuchen nun den Vorfall so gut es geht zu rekonstruieren, um Rückschlüsse auf die Ursache des Bärenangriffs ziehen zu können. Dies war nämlich der erste Fall dieser Art in der Provinz Trient, in der es nach Angaben der Behörden über 100 Braunbären in freier Wildbahn gibt. Denkbar wäre jedoch, dass es sich bei dem angreifenden Bären um eine Bärin handelte, die lediglich ihre jungen instinktiv schützen wollte.