Autobauer sollen Artenschutz finanzieren

Autobauer sollen Artenschutz finanzieren

Diskussionsstoff aus Bayern: Die Freien Wähler wollen, dass Strafgelder, die Autobauer für’s Diesel-Schummeln zahlen sollen, zweckgebunden für Klima- und Artenschutz eingesetzt werden. Projekte der Jägerschaft stehen (noch) nicht auf der Liste.

Auspuff
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Diesen Dienstag will das Bayern-Kabinett über Verbesserungen beim Artenschutz beraten. Auch unter dem Druck des bisher erfolgreichsten Volksbegehrens „Rettet die Bienen“. Klar ist jetzt schon, dass die Staatsregierung dem Bürger-Votum folgen wird. Nicht ganz klar bleibt hingegen, wo das Geld herkommen soll – etwa zur Entschädigung der Bauern, die bei der Öko-Wende die Hauptlast tragen müssen.

Nun haben die Freien Wähler da eine Idee: Das Geld soll von den Automobilkonzernen kommen, die den Diesel-Skandal verschuldet haben. In Bayern also von Audi. Strafzahlungen sollen nicht in den allgemeinen Haushalt fließen, sondern gezielt „für Umwelt, Klimaschutz und Artenvielfalt“ ausgegeben werden, fordert FW-Chef Florian Streibl.

Streibl denkt dabei an die Gründung einer Stiftung, die Ladestationen für Elektroautos, die Umweltbildung oder Klimaschutzprojekte finanziert: „Wir wären schlecht beraten, gerade im Umweltressort zu knausern: Konkreter Umweltschutz kostet – und das Geld ist da.“

Ausgleichszahlungen an die Landwirtschaft finden sich nicht in der Aufzählung. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Den Jägerinnen und Jägern wär´s sicher recht, wenn sie nicht weitgehend alleine für naturnahe Äsungsflächen sorgen müssten. Und die sind gegen das Bienensterben mindestens ebenso wichtig wie Elektroautos.