Austritt aus dem Nabu: Vogelschützer verlassen Naturschutzverband

Austritt aus dem Nabu: Vogelschützer verlassen Naturschutzverband

Die Vogelschützer im Landkreis Gießen sind wieder selbstständig. Aufgrund von Unzufriedenheit mit dem Nabu-Bundesverband habe man sich dazu entschlossen, den Verband zu verlassen.

Storch im Anflug
Storch im Anflug

Der Vogelschutz liegt den Menschen im hessischen Watzenborn-Steinberg offenbar am Herzen: Bereits 1956 gründete sich vor Ort eine Gruppe aus Ehrenamtlichen. Seit vielen Jahren sei der Ortsverband auch im Nabu vertreten gewesen, berichtet die Gießener Allgemeine. Damit ist nun Schluss – mit einstimmigen Ergebnis habe man sich dazu entschlossen, den Nabu zu verlassen.

Die Mitglieder fühlten sich „ungenügend“ durch den Naturschutzbund vertreten. So seien etwa von 160 Mitgliedern nur noch 75 Aktive im Ortsverein gemeldet, der Rest direkt beim Nabu. Der Verband wollte nun, dass auch die „alten“ Mitglieder übergeleitet werden – und zwar mit allen Rechten und Pflichten, die ein Nabu-Engagement vorsieht. Laut dem Vorsitzenden Klaus-Dieter Schmandt lehnt man aber genau das ab: Verbandspolitisch solle nicht über ihre Köpfe hinweg bestimmt werden. Und auch die Unabhängigkeit in der Gestaltung der finanziellen und organisatorischen Führung müsse erhalten bleiben.

Ab sofort geht der Verein also als „Vogel- und Naturschutzgruppe Watzenborn-Steinberg“ eigene Wege. Unter dem Motto „Die Natur unserer Heimat liegt uns am Herzen“ engagieren sich die Mitglieder etwa bei Renaturierungsmaßnahmen in der Gemeinde und vermitteln Kindergärten und Schulen Kenntnisse über die heimische Vogelwelt.