Aussage gegen Aussage: Jagdstörer von Jägern bedroht?

Aussage gegen Aussage: Jagdstörer von Jägern bedroht?

Bei Delitzsch (Sachsen) ist ein Tierrechtler mit Jägern aneinandergeraten. Über den tatsächlichen Ablauf des Konflikts gibt es unterschiedliche Versionen.

Lampe im Wald
Lampe im Wald

In der Nähe der sächsischen Stadt Delitzsch ist es jetzt zu einem nächtlichen Konflikt zwischen einem Tierrechtler und zwei Jägern gekommen. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtete, hatte der Mann offenbar das Jäger-Duo behindert. Anschließend soll der Jagdstörer nach eigener Aussage von den Jägern bedroht worden sein.

Dem Bericht zufolge störte der 46-jährige Tierrechtler die beiden Jäger vermutlich mithilfe einer starken Taschenlampe bei der Ausübung der Jagd. Nachdem es auch zu verbalen Auseinandersetzungen gekommen sein soll, verfolgte einer der Jäger den auf einem Motorrad davonfahrenden Störer. Dieser änderte seinerseits die Strategie und folgte dem Auto des Jägers. Gegenüber der Zeitung erklärte der Mann, er habe sich das Kennzeichen notieren wollen. Bei einem Stopp kam es erneut zu verbalen Auseinandersetzungen und – laut Aussage des Tierrechtlers – zu einer Bedrohung durch den Jäger. Dieser wiederum bestritt laut dem Bericht, seine Waffe erhoben zu haben.

Der Jagdstörer räumte gegenüber der Zeitung ein, häufig nachts mit seiner Taschenlampe in den Jagdrevieren der Region unterwegs zu sein. Dabei mache er den Jägern „das Leben nicht leicht“. Nach dem Vorfall steht nun erst einmal Aussage gegen Aussage. Der Tierrechtler zeigte den Jäger wegen Bedrohung an, der Jäger den Tierrechtler wegen vorsätzlicher Jagdstörung.