Beate Lammerding-Schubert
Dr. Gustav Bauckloh Stiftung
Gemeinnützige Stiftung zur Förderung des Natur- und Tierschutzes
Kronenburgallee 5
44139 Dortmund
Gute Nacht, wenn sich dieser Verdacht bestätigt: Nach Belgien wurde die Schweinepest angeblich mit Schwarzwild aus Polen eingeschleppt, das für Drückjagden ins Land geschmuggelt wurde.
Verhaftet wurden jetzt vier Männer, darunter angeblich Forstbeamte, die den Sauen-Import organisiert haben sollen. Beliefert wurden – so der Vorwurf – wohl Reviere, die zahlenden Jagdgästen satte Schwarzwild-Strecken garantieren wollten.
Nun sind in Belgien nach aktueller Schätzung 400 ASP-Schweine unterwegs. Frankreich lässt die Sauen an der Grenze zum Nachbarland durch Jäger-Trupps konsequent schießen. Auch die anderen Nachbarn, die bisher vor allem nach Osteuropa schauten, müssen die ASP-Abwehr wohl neu denken.
Kaum zu fassen: Verendete Sauen wurden in den belgischen Import-Revieren Medienberichten zufolge einfach liegen gelassen, obwohl die dort Verantwortlichen wahrscheinlich um das enorme ASP-Risiko wussten.
Unser Tipp an die Geschäftemacher: Es gibt in Europa genug Reviere, die Gäste gut gebrauchen könnten, um den Sauen Herr zu werden. Bis in den Norden: Sogar in Schweden sind die Jagdzeitschriften voll mit Angeboten für Drückjagden, nicht selten sogar kostenlos.