ASP: Importverbot für Schweinefleisch aus Deutschland

ASP: Importverbot für Schweinefleisch aus Deutschland

Das philippinische Landwirtschaftsministerium hat ein vorübergehendes Einfuhrverbot für Schweinefleisch aus Deutschland angeordnet.

Mastschweine
Mastschweine

Manila – Nachdem bei einer Schweinefleischlieferung auf die Philippinen neben in Deutschland produziertem Fleisch auch 250 Kilogramm Schweinefleisch aus Polen entdeckt wurden, hat das philippinische Landwirtschaftsministerium hat ein vorübergehendes Einfuhrverbot für Schweinefleisch aus Deutschland angeordnet. Polen gehört zu den von ASP (Afrikanischer Schweinepest) betroffenen Ländern und ist in der Liste der Länder aufgeführt, deren Schweinefleischprodukte von der Einreise auf die Philippinen ausgeschlossen sind.

Der Vorfall betraf zwar nur einen deutschen Exporteur, die „Pro Food GmbH“, was aber für das das „Bureau of Animal Industries (BAI)“ ausreichte, um die vorübergehende Aussetzung der Akkreditierung aller deutschen ausländischen Fleischbetriebe für den Export von Fleisch auf die Philippinen zu rechtfertigen.

BAI-Direktor Dr. Ronnie Domingo: „Dies ist ein schwerwiegender Verstoß, der das Verbot aller Schweinefleischlieferungen aus Deutschland rechtfertigt.“

In der Anordnung des Landwirtschaftsministeriums heißt es: „In Bezug auf diesen Vorfall gab es Lücken im Kontrollsystem in Deutschland, um den Export sicherer Lebensmittel für den philippinischen Markt zu gewährleisten.“ Und weiter in der Verordnung: „Die vorübergehende Aussetzung dient gemäß dem Gesetz über Lebensmittelsicherheit dem Schutz der philippinischen Verbraucher.“

Das vorübergehende Importverbot von deutschem Schweinefleisch und Schweinefleischprodukten ist am 1. Juli in Kraft getreten und werde „bis zu den Ergebnissen der vom Landwirtschaftsministerium durchzuführenden eingehenden Untersuchung“ fortbestehen.

Deutsche Fleischlieferungen, die sich vor der Erteilung des Importverbots bereits auf dem Transitweg befanden, dürfen vorbehaltlich einer eingehenden physischen Prüfung dennoch eingeführt werden.

Die Pro-Food GmbH gab in einem Brief an das Landwirtschaftsministerium zu, neben dem gefrorenen Schweinefleisch aus Deutschland, auch 26 Kisten polnisches Fleisch fälschlicherweise versandt zu haben und führte dies auf menschliches Versagen zurück. Sie entschuldigte sich für den „Fehler“ und versprach, ihr „internes Kontrollsystem“ zu verbessern, um eine Wiederholung des Vorfalls zukünftig auszuschließen.

Erstellt mit Material der philippinischen Online-Nachrichten-Website „Rappler“.

Die aktuelle Situation der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Europa:

Karte: ASF im Baltikum, in Belgien, Bulgarien, Polen, Ungarn, Rumänien und der Ukraine 2019, Stand 02.07.2019, 09:25 Uhr (Quelle: Friedrich-Loeffler-Institut)
Karte: ASF im Baltikum, in Belgien, Bulgarien, Polen, Ungarn, Rumänien und der Ukraine 2019, Stand 02.07.2019, 09:25 Uhr (Quelle: Friedrich-Loeffler-Institut)
Quelle: Tierseuchen-Meldesystem der Europäischen Kommission
Quelle: Tierseuchen-Meldesystem der Europäischen Kommission
ASP-Fälle gesamt
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