Zwei weitere Wolfsnachweise im Kreis Paderborn

Wolfsgebiet Senne: Wölfin GW1897f im Bereich Eggegebirge sesshaft geworden

Ein Wolf (Symbolbild: Christel Sagniez)
Ein Wolf (Symbolbild: Christel Sagniez)

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt zwei weitere Wolfsnachweise im Kreis Paderborn.

Am 14. März 2021 wurden im Wald bei Lichtenau zwei Wolfslosungen gefunden und beprobt. Das Senckenberg Forschungsinstitut Gelnhausen konnte nun bei einer Losung die Wölfin mit der Kennung GW1897f identifizieren. Bereits am 16. Oktober 2020 war diese Wölfin durch einen Kotfund in einem Waldgebiet bei Altenbeken erfasst worden und am 08. Januar 2021 wurden auf einer Weide bei Lichtenau vier Schafe von dieser Wölfin getötet.

Durch diese drei Nachweise des Wolfsindividuums innerhalb von sechs Monaten ist der Nachweis erbracht, dass GW1897f im Raum Eggegebirge sesshaft geworden ist und hier ein Territorium etabliert hat. Über das Alter oder das Herkunftsrudel sind bislang keine Aussagen möglich.

Wolfsterritorien haben in Deutschland eine durchschnittliche Größe von 200 km2 (= 20.000 ha). Es ist daher davon auszugehen, dass sich die Wölfin auch in den an Altenbeken und Lichtenau angrenzenden Gemeinden bewegt.

Den Halterinnen und Haltern von Schafen, Ziegen und Gehegewild im Wolfsgebiet Senne und in der umgebenden Pufferzone wird empfohlen, ihre Tiere mit geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern. In den Wolfsgebieten und in den Pufferzonen werden Präventionsmaßnahmen wie die Anschaffung wolfsabweisender Elektrozäune zu 100 Prozent gefördert. Informationen zu den möglichen Förderungen geben die jeweiligen Bezirksregierungen.

Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen prüft derzeit weitere Schritte in Bezug auf eine mögliche Erweiterung des bestehenden Wolfsgebietes Senne inklusive Pufferzone.

Weitere Informationen zum Wolfsgebiet Senne, zur Förderrichtlinie Wolf sowie zu Wolfsnachweisen in Nordrhein-Westfalen sind zu finden unter https://wolf.nrw/wolf.

Homepage des Senckenberg Forschungsinstituts Gelnhausen: https://www.senckenberg.de/de/presse/wolfsmonitoring-faq/

 

Quelle: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV)

Schlagworte

Afrikanische Schweinepest (127) ASP (131) DJV (128) Jäger (220) Wolf (137) Wölfe (116)

Letzten Beiträge aus der Rubrik Im Orginal

  • Wenn Jagdpächter zu Vollstreckungsgehilfen der Forstlobby degradiert werden

  • Waldbodenschatz: Artenvielfalt und Klimaschutz

  • Wildtierschutz bei der Frühjahrsmahd