Wildschweinbarriere fertiggestellt
Afrikanische Schweinepest: letztes Teilstück im Zaun an Oder und Neiße geschlossen
Das letzte Teilstück der rund 255 Kilometer langen festen Wildschweinbarriere zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) entlang der brandenburgisch-polnischen Grenze ist fertiggestellt. Es handelt sich um 15 Kilometer durch Polderflächen im Landkreis Uckermark. Mit der trockenen Witterung konnte auch hier der temporäre Elektrozaun durch einen festen Zaun ersetzt werden. Die übrigen Zaunkilometer sind bereits seit mehreren Wochen mit Festzaun geschlossen.
Mit dem Zaunschluss hat Brandenburg den größten Teil der festen Wildschweinbarriere entlang dem deutsch-polnischen Grenzverlauf realisiert, die damit von der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern bis Görlitz in Sachsen reicht.
Die Leiterin des ASP-Krisenstabs, Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer: „Der feste Zaun entlang Oder und Neiße gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Der Kampf gegen die ASP ist eine Mammutaufgabe. Wir stehen immer wieder vor Schwierigkeiten wie Munitionsfunden oder aufgeweichten Böden. Insgesamt hat Brandenburg in den vergangenen Monaten rund 670 Kilometer Festzaun entlang der Grenze und der Kerngebiete verbaut. Zum Vergleich: Dänemark hat 70 Kilometer, Belgien 300 Kilometer innerhalb eines Jahres gebaut. Ohne die unermüdliche Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Land und den Landkreisen, den Veterinärämtern und den beteiligten Baufirmen wäre dies so nicht möglich gewesen. Dafür vielen Dank!“
Hoher Seuchendruck aus Polen
In letzter Zeit gibt es verstärkt positive ASP-Funde in Polen nahe der Grenze zu Brandenburg oder auch unmittelbar am festen Zaun. Insgesamt wurden bislang 1196 in Brandenburg entnommene oder als Fallwild gefundene Tiere positiv auf ASP getestet.
„Wir sehen, dass die Zäune wirken und die Seuche eingrenzen. Innerhalb der doppelt umzäunten Weißen Zonen gibt es nur noch vereinzelte Fälle, was zeigt, dass diese Zonen wirken. Bislang können wir die Seuche im Osten des Landes halten. Doch der Seuchendruck aus Polen ist enorm. Der Landeskrisenstab hat darum vergangene Woche beschlossen, einen zweiten Zaun entlang des Grenzverlaufs zu bauen“, so Heyer-Stuffer.
Brandenburg hat am 24. September 2020 im Süden des Landes, wo der Seuchendruck aus Polen am stärksten ist, mit dem Bau eines festen Zauns entlang der Grenze begonnen. Zwischen Frankfurt (Oder) und der sächsischen Grenze konnte der Zaun bereits im Dezember fertig gestellt werden, die Uckermark hatte am 12. April mit dem Zaunbau begonnen und bis auf die letzten 15 Kilometer fertig gestellt.
Mehr Informationen:
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV), 01. Juli 2021, Potsdam