Neues länderübergreifendes Wolfsterritorium

Sesshafter Wolf im hessisch-baden-württembergischen Grenzgebiet

Ein Wolf (Symbolbild: Károly Megyeri)
Ein Wolf (Symbolbild: Károly Megyeri)

Ein weiterer Wolf lebt in Hessen: Neben den vier territorialen weiblichen Wölfen gilt nun auch ein männlicher Wolf im Odenwald als sesshaft. Der Rüde mit der Bezeichnung GW1832m wurde erstmals am 17. September 2020 im Norden Baden-Württembergs, nahe der hessischen Grenze, genetisch erfasst. Am 3. April 2021 wurde nun die DNA dieses Wolfes an einem Schafriss in Oberzent im hessischen Odenwaldkreis nachgewiesen. Damit gilt der Wolf als länderübergreifend territorial.

Der Rüde ist aus dem Alpenraum in das Grenzgebiet zwischen Baden-Württemberg und Hessen zugewandert, womit er der dritte Wolf ist, der nachweislich diese Strecke aus dem Süden bis nach Hessen zurückgelegt hat. Die beiden vorherigen „Alpen-Rüden“ waren der im Januar 2011 am Gießener Ring angefahrene Wolf, der ein Jahr später in Rheinland-Pfalz erschossen wurde. Weiterhin war am 20. September 2020 im Landkreis Darmstadt-Dieburg ein „Alpen-Wolf“ an einem Rehriss genetisch erfasst worden. Dieses Tier wurde zwei Monate nach seinem hessischen Nachweis in Rheinland-Pfalz überfahren.

Das HLNUG bittet darum, dem hessischen Wolfsmonitoring Wolfshinweise zeitnah zu melden, damit diese nach bundesweit einheitlichen Kriterien ausgewertet und dokumentiert werden können.

 Quelle: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), 28. April 2021, Wiesbaden

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