„Die Jägerschaft zeigt wieder einmal eindrücklich, dass sie Verantwortung für eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe übernimmt, ebenso wie bereits nach den Orkanereignissen Wiebke (1990) und Kyrill (2007). Doch weder für Stürme, wochenlange Trockenheit im Sommer noch für Borkenkäferschäden sind unsere heimischen Wildtiere verantwortlich und dürfen dafür nicht zum Sündenbock erklärt werden. Ebenso falsch wäre es, aus den hohen Streckenzahlen beim Rehwild nun generell eine flächendeckend zu hohe Wilddichte abzuleiten“,
Hohe Anzahl an Rehen und Wildschweinen erlegt
Trotz Beschränkungen der Corona-Pandemie haben Hessens Jäger im vergangenen Jagdjahr ordentlich Strecke gemacht
so Prof. Dr. Jürgen Ellenberger, Präsident des Landesjagdverbandes Hessen e. V.
Die aktuell aus dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) vorgelegten Streckenzahlen für das Jagdjahr 2020/2021 (vom 01.04.2020-31.03.2021) bestätigen die hohe Motivation und das Engagement der hessischen Jägerschaft sowohl bei der Bejagung von Wildschweinen zur Prävention der Afrikanischen Schweinepest als auch des Rehwildes, um die Anforderungen des Waldumbaus zu unterstützen.
Der Landesjagdverband Hessen dankt den hessischen Jägerinnen und Jägern für Ihren Einsatz, der insbesondere im Herbst 2020 durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie erschwert wurde.
Ergebnisse der LJV-Umfrage: 50 % weniger Drückjagen aufgrund der Corona-Pandemie
Aufgrund der Einschränkungen der Corona-Pandemie fanden laut einer nicht repräsentativen Umfrage des LJV Hessen im Jagdjahr 2020/2021 rund 50 % weniger Drückjagden statt. Insgesamt wurden 521 gültige Stimmen abgegeben. Die Anzahl der Drückjagdteilnehmer lag gegenüber dem sonstigen Durchschnitt bei nur 39 %.
Hauptgrund für nicht stattgefunden Drückjagden waren die aktuellen Kontaktbeschränkungen des Landes Hessen (Angabe 34,2 %) sowie Absagen innerhalb der Hegegemeinschaft z. B. von revierübergreifenden Jagden (16 %) und 35 % Absagen aufgrund eigener Vorsichtsmaßnahmen.