Blühstreifen für die Artenvielfalt

Jäger und Landwirte arbeiten gemeinsam für eine vielfältige und abwechslungsreiche Feldflur. Blühstreifen beherbergen eine weitaus arten- und individuenreichere Insektenfauna als genutzte Agrarflächen.

Jagdpächter Jürgen Beyer (li.) und der Geschäftsführer der Agro-Saarmund, Ulrich Benedix (Foto: LJV Brandenburg)
Jagdpächter Jürgen Beyer (li.) und der Geschäftsführer der Agro-Saarmund, Ulrich Benedix (Foto: LJV Brandenburg)

Der Geschäftsführer der Agro-Saarmund, Ulrich Benedix und Jagdpächter Jürgen Beyer zeigen eindrucksvoll, wie Zusammenarbeit zwischen Jägern und Landwirten funktioniert. Auf einer Betriebsfläche von 3.000 Hektar unterhält die Agro-Saarmund insgesamt 70 Hektar dauerhafte Blühstreifen und 90 Hektar Ackerrandstreifen. Auf diesen Streifen blühen bis zu 33 verschiedene Arten, die den Insekten ganzjährige Tracht bieten. Insbesondere für Wildbienen ist das von besonderer Bedeutung. Blühstreifen haben sich zudem als ökonomisch nützlich erwiesen, weil sie Bienen, die in der Landwirtschaft als Bestäuber besonders wichtig sind, fördern. Das betrifft sowohl Wildbienen als auch die Honigbiene.

Der Landwirtschaftsbetrieb etabliert ein Trittstein-Biotop-Verbundsystem, um die Artenvielfalt zu unterstützen und seltene Tier- und Insektenarten zu fördern. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit den Jägerinnen und Jägern eine besondere Rolle. Seit mehreren Jahren kümmert sich Jürgen Beyer verstärkt um die Bejagung der Prädatoren, wie Waschbär und Rotfuchs. Durch ihre gemeinsamen Aktivitäten hat sich der Besatz an Feldhasen und Fasan stabilisiert und befindet sich weiter im Aufwärtstrend. Auch das Rehwild profitiert davon und hat durch die angelegten Blüh- und Ackerrandstreifen eine deutliche attraktivere Äsung und mehr Deckung.

Der Landesjagdverband Brandenburg bedankt sich für diesen naturschutzfachlich wertvollen Beitrag für die Artenvielfalt und wünscht weiterhin eine gute Zusammenarbeit!

 

Quelle: Landesjagdverband Brandenburg e.V., 25. Juni 2021, Michendorf

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